Lesen Sie, welche 10 groben Fehler ein CIO machen kann, um Innovation zu verhindern und die Digitalisierung bzw. die digitale Transformation aufzuhalten.
Veränderung beginnt im Kopf. Ohne das passende Mindset im Unternehmen wird keine digitale Transformation angestoßen werden. Dazu passend ist im CIO-Magazin ein interessanter Artikel über eine Studie von Capgemini erschienen. Die Studie weist auf verschiedene Faktoren bzw. Hebel hin, die sich positiv auf das „Digital Mindset“ auswirken. Einer der wichtigsten Punkte ist das „Vorleben“ im Management. Wie es in der Praxis umgesetzt wird, können Sie im Video „Digital Isn’t Software, It’s a Mindset” von Aaron Dignan sehen.
Ja und nein. Natürlich basieren neue Geschäftsmodelle auf einer stabilen IT-Infrastruktur, doch wird es immer wichtiger, schnell mit neuen Lösungen an den Markt zu kommen. Eine bimodale IT, auch IT der zwei Geschwindigkeiten genannt, kann dies erlauben. Zwar sieht nicht jedes Unternehmen darin einen Vorteil (https://www.computerwoche.de/a/digital-labs-und-bimodale-it-bringen-unternehmen-nicht-weiter,3331282), doch Firmen wie die Münchner Rück setzen bewusst auf dieses Modell. Unabhängig von technischen Konzepten ist abzusehen, dass Time-to-Market in Zukunft noch wichtiger sein wird. Dies gilt es, IT-seitig zu ermöglichen.
Viele CIOs werden nach wie vor an den falschen KPIs gemessen. Noch immer wird die IT in vielen Unternehmen als reiner Kostenfaktor gesehen – auch wenn bereits von anderen Modellen die Rede ist. Die Budgets sind heute stark zum Erhalt der bestehenden Systeme ausgelegt und bieten wenig Spielraum für Investition in Innovation. Mit der Akzeptanz neuer Lizenzmodelle kann hier Abhilfe geschaffen werden. Auch in der IT führt der Weg von CAPEX weg und hin zu OPEX. So wird die Kapitalbindung verringert und Gelder für Innovation werden freigelegt. Projekte können auf diese Art und Weise mit kleinen Usergruppen in der Cloud ohne großes finanzielles Risiko durchgeführt werden.
Hierfür muss klar werden, was Digitalisierung eigentlich bedeutet. Eine von IBsolution durchgeführte Marktstudie belegt, dass es hierzu unterschiedliche Meinungen gibt. Auch das Gabler Wirtschaftslexikon spricht von mehreren Bedeutungen. Auf der einen Seite bewirkt die Digitalisierung von Prozessen Effizienzsteigerung. Auf der anderen Seite führt die Digitalisierung des Business zu Wettbewerbsvorteilen und sichert langfristig den Bestand des Unternehmens. Somit haben die Ausprägungen des Begriffs „Digitalisierung“ jeweils unterschiedliche Auswirkungen. Im Bereich der Wettbewerbsvorteile gilt es, besonderen Wert auf die Anforderungen des Kunden zu legen, getreu dem Motto „Customer Experience (CX) first“. Alle relevanten Beispiele für eine erfolgreiche Digitalisierung wurden von Kodak über Nokia bis hin zur Taxibranche übernommen. Viele halten ein ähnliches Szenario in Bezug auf das eigene Unternehmen allerdings für höchst unwahrscheinlich.
Fehlende Zusammenarbeit mit dem Fachbereich führt zu einer Schatten-IT. Das Rollenverständnis des CIO muss sich dementsprechend anpassen (https://www.cio.de/a/die-vier-rollen-eines-chief-information-officer,3572284). Den Fachbereich zu unterstützen, bedeutet nicht, Vorgaben zu machen, sondern sich intensiv um den Bedarf der internen Kunden zu kümmern.
Glauben Sie, das iPhone wäre mit einem SAP-GUI erfolgreich geworden? Sicher gibt es Vorteile, wenn man auf „maschinennaher Ebene“ ganz viele Features nutzen kann. Dennoch stellt sich die Frage: Würde man diese Detail-Features vermissen, wenn man im Gegenzug seine Arbeit mit einer intuitiv bedienbaren Software beschleunigen und erleichtern könnte?
Kreativ im Team erarbeitete Lösungen haben einige Vorteile gegenüber langen Pflichtenheften, bei denen nach der Hälfte des Projekts bereits andere Anforderungen vorliegen können. Dies kann Langwierigkeit, hohe Preise und Frust zur Folge haben. Sicherlich gibt es einzelne Projekte, bei denen ein Vorgehen in der Wasserfallmethodik sinnvoll ist. Um ein Thema schnell an den Markt zu bringen, bieten sich jedoch agile Methoden an. Weitere Informationen finden Sie im Buch „Lean Startup“ von Eric Ries.
Klassisches Recruiting ist ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung des IT-Betriebs. Doch haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, ob Sie so die richtigen Mitarbeiter für die Zukunft rekrutieren? In vielen Unternehmen wird relevantes Wissen in Mitarbeitern gebündelt, die teilweise ihr ganzes Berufsleben in der Firma verbringen. Dies bietet einen großen Komfort, da sie jede „Schraube“ kennen. In dem Fall ist es wichtig, den Generationenwechsel rechtzeitig einzuläuten. Geballtes Know-how sollte nicht nur auf einen weiteren Mitarbeiter übertragen, sondern in einer Gruppe oder idealerweise in Systemen gebündelt werden.
Hochschulmarketing ist ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Personalarbeit. Immer mehr Unternehmen setzen auf kreative Formate, zum Beispiel Hackathons, um junge Talente anzusprechen. In diesem Format hat man die Möglichkeit, nicht nur Ideen auszutauschen und neue Verbindungen zu knüpfen, sondern auch potenzielle Mitarbeiter live in Aktion zu erleben. Zudem können ganze Teams für das eigene Unternehmen begeistert werden.
Dieser Vorgang ist zwar effizient, aber ist er auch innovativ? Wie entsteht Innovation? Wie schaffe ich es, Innovation schnell an den Markt zu bekommen? Hier reichen althergebrachte Vorgehensweisen nicht mehr aus. Kreativität entsteht in einer Gruppe, der man mit neuen Methoden wie Design Thinking und „Ship-it Days“ Freiraum zum Ausleben gibt. „Ship-it Days“ bieten die Möglichkeit, in neue Themen einzusteigen oder bestehende zu erweitern, und das mit motivierten Mitarbeitern, die 24 Stunden lang gemeinsam an einem Projekt arbeiten.
Es schadet nicht, jemanden, der der Betriebsblindheit noch nicht erlegen ist, sich der Sache annehmen zu lassen. Nicht ohne Grund arbeiten Großunternehmen mit Start-ups zusammen, um Innovation voranzutreiben. „Shadows“ schauen dem Endkunden über die Schulter, um dessen Bedarf besser verstehen zu können. Auf diesem Weg öffnet man sich und profitiert von den Ideen eines kreativen Teams.