Das nächste Update für die SAP Sales and Service Cloud steht vor der Tür. Das C4C Release 1908 umfasst zahlreiche Neuerungen. Daher möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick zu den wichtigsten Enhancements geben. Dieses Mal liegt ein klarer Fokus auf dem Fiori Client UI, das künftig als alleiniges User Interface fungieren wird. Darüber hinaus umfasst das C4C Release 1908 aber auch viele neue Features für die SAP Sales und Service Cloud.
Mit dem C4C Release 1908 erhält die HTML5-Oberfläche zum letzten Mal ein Upgrade. Ab November 2019 haben Key-User und Administratoren nur noch Zugriff auf das Fiori Client UI. Das bedeutet für Admins, dass sie Änderungen und Anpassungen künftig ausschließlich im Fiori-Client durchführen können. Auch das Einstellungsmenü wird im Fiori-Client angepasst und soll die Bedienung einfacher machen.
Zu den kleineren Anpassungen, welche die Benutzerfreundlichkeit erhöhen sollen, gehört unter anderem die Funktionalität, einzelne Felder in der Objekt-Übersichtsseite zu bearbeiten. Bewegt der User den Mauszeiger über ein Feld, erscheint das Bearbeitungssymbol (Stift). Klickt er darauf, kann er Änderungen vornehmen. Diese Funktion eignet sich besonders gut, um einzelne Felder zu bearbeiten. Sollen hingegen mehrere Felder bearbeitet werden, ist eher der normale Bearbeitungsmodus zu empfehlen.
Header-Felder können jetzt im oberen Bereich der Seite platziert werden. So sind sie immer sichtbar, auch wenn der User zwischen den Reitern hin- und herwechselt. Im C4C Release 1908 muss die Ansicht noch in den Unternehmenseinstellungen ausgewählt werden. Erst ab Release 2020 ist sie als Standardeinstellung eingerichtet. Die Header-Ansicht verbessert die Usability signifikant, da sie die Zahl der Klicks und den Zeitaufwand verringert.
Wie bereits im vorherigen Release angekündigt, wandert der Action Button nach oben, sodass alle Bearbeitungsoptionen auf der gleichen Ebene bereitstehen. Dadurch gibt es kein Hin- und Herklicken mehr zwischen oben und unten.
Ein weiteres Highlight der Fiori-Oberfläche ist der neue Quickview. Indem man auf die Objekt-ID klickt, lassen sich kleinere Änderungen direkt im Quickview vornehmen, ohne das Objekt vollständig öffnen zu müssen. Diese Funktion steht im C4C Release 1908 bereits teilweise zur Verfügung und wird über einen Vorfall (Incident) aktiviert. Auch das Erstellen von Zusatzfeldern und das Vornehmen von Anpassungen wurde auf der Fiori-Oberfläche überarbeitet und ist nun einfacher durchzuführen.
Die Option, Objekte in der Listenansicht zu bearbeiten, ist als Betafunktion bereits seit Release 1905 verfügbar. Mit dem C4C Release 1908 kann der User über das Stiftsymbol Objekte wie Leads, Opportunities, Angebote etc. direkt in der Listenansicht editieren. Zudem kann er die Objekte filtern und bearbeiten, ohne jedes Objekt einzeln öffnen zu müssen. Für das nächste C4C Release ist auch ein Massenupdate für Felder geplant. Um die Funktion der direkten Objektbearbeitung nutzen zu können, ist eine kleine Einstellung im Fiori-Client erforderlich. Bei Bedarf unterstützt IBsolution als Dienstleister gerne dabei.
Über die Wertehilfe lassen sich neue Ansprechpartner direkt in den Objekten anlegen. Dafür sind keine weiteren Einstellungen notwendig.
Es ist in der Sales and Service Cloud bereits möglich, Produkte unmittelbar an Objekte wie Lead, Opportunity oder Angebot hinzuzufügen. Das C4C Release 1908 ergänzt die neue Funktion „Search & Add“, die eine schnelle Überprüfung dahingehend bietet, ob ein Produkt bereits in einer großen Tabelle gepflegt wird oder noch hinzugefügt werden muss. Zunächst sucht das System in der Tabelle nach dem Produkt. Ist es nicht vorhanden, fügt das System eine leere Zeile hinzu und legt das Produkt in den Leads an.
Wichtige benutzerdefinierte Beteiligtenrollen lassen sich mit dem C4C Release 1908 im Onlinemodus direkt in der Schnellanlage oder in der Übersichtsliste anlegen. Um diese Funktion zu nutzen, muss sie über die Finetuning-Einstellungen aktiviert werden.
Auch die Schnellanlage von Massenprodukten ist ein tolles Feature, das die Nutzung der Sales Cloud deutlich vereinfacht. Mit dieser Funktion können Materialien aus einer Excel-Datei kopiert und der Sales Cloud hinzugefügt werden. Das Feature steht auch für andere Objekte, zum Beispiel für Opportunities, zur Verfügung.
Mit dem C4C Release 1908 sind Key-User in der Lage, Workflowregeln, etwa für Opportunities, zu definieren, die den Status aufgrund der Verkaufsbedingungen setzen. Beispielsweise stellt das System den Opp-Status automatisch auf „Gewonnen“, sobald das dazugehörige Angebot den gleichen Status hat.
Angebote lassen sich jetzt mit den Signaturen von allen Mitarbeitern unterzeichnen, die im System gepflegt sind.
Die Contract-Lifecycle-Management-Integration (CLM-Integration) ist eine Funktion, die das C4C Release 1908 für die SAP Sales and Service Cloud aufgrund von vermehrten Anfragen erstmals umfasst. Damit kann das CLM, basierend auf der ausgewählten Belegart, direkt in das Verkaufsangebot integriert werden. Die CLM-Dokumentenausgabe lässt sich anstelle der Standard-Angebotsausgabe nutzen.
Ein Klick auf den Button „Action Open Document“ startet das CLM. Der Anwender wählt eine Vorlage aus, die Daten werden aus dem Verkaufsangebot in das CLM kopiert. Sobald der CLM-Beleg abgeschlossen ist, wird er dem Verkaufsangebot zugeordnet. Im CLM können dann Signaturen und Genehmigungen konfiguriert werden. Das erfordert jedoch einige Einstellungen im Finetuning. Farbmarkierungen bei den Aufträgen sorgen im Fiori-Client für eine bessere Übersicht und heben beispielsweise die Produktverfügbarkeit sowie das Lieferdatum optisch hervor.
Innerhalb eines Tickets können die User der Beschreibung jetzt Bilder hinzufügen. Das ermöglicht ihnen, das vorliegende Problem genauer zu skizzieren und auf diese Weise zu einer schnelleren Lösung beizutragen.
Für den Servicebereich bietet das C4C Release 1908 die Integration zwischen der SAP Service Cloud und dem SAP Field Service Management (FSM). Diese bildet den End-to-End-Serviceprozess besser ab. Es ist etwa möglich, Ticketplanung und Omni-Channel-Unterstützung wie Telefon, E-Mail etc. in der Service Cloud durchzuführen und die Terminplanung mit dem Techniker im FSM abzuwickeln. Der Techniker kann die FSM-App für die Einsatznachbesprechung verwenden. Die Informationen aus der Nachbesprechung werden dann in die Service Cloud repliziert.
Mithilfe von Drag-and-drop lassen sich Aktivitäten und Besuche im Offline-Modus im Kalender planen. SAP Data Quality Management, Microservices löst Adressvalidierungen für Privatkunden aus. Vor dem C4C Release 1908 war lediglich die Standard-Adressvalidierung für Kunden verfügbar.
Im Analytics-Bereich gibt es folgende Neuerungen:
Verbesserung des Donut Chart für die Darstellung von Informationen in mehreren Farben
Übergabe der Upload/Download Dashboard Filter beim Transport eines Dashboards zwischen Systemen
Verschiedene Ansichten der Datenanalyse auf Smartphones durch Klicken auf die Dropdown-Liste
Die neue Native App ist als Innovation im C4C Release 1908 zunächst für iOS geplant, wird aber perspektivisch auch für Android verfügbar sein. Zu Beginn beinhaltet die App unter anderem folgende Funktionen: Ciore CEM, Messaging, Push Notifications und CoPilot (Beta – wird von
SAP Conversational AI (für NLP) und SAP Leonardo Machine Learning (für Voice) unterstützt). Sobald es dazu nähere Informationen gibt, erfahren Sie es in unserem Blog.
Timeline
Der offizielle Termin für das Release-Update ist der 26. Juli. Am 27. und 28. Juli wird das Release dann auf den Testsystemen eingespielt, um die neuen Funktionen auszuprobieren. Der Roll-out in den Produktivsystemen ist auf den 10. und 11. August datiert.