Drei Monate sind seit dem letzten Update für die SAP Sales and Service Cloud vergangen. Das bedeutet, es wird Zeit für das C4C Release 2011. Wir geben einen Überblick, welche neuen Funktionalitäten das November-Update umfasst – und welche nicht mehr. Denn mit dem C4C Release 2011 endet der Support der SAP Sales and Service Cloud für den Internet Explorer.
Das UX-Design Fiori 3 heißt jetzt Quartz Light. Das Saphira-Theme ist jetzt offiziell verfügbar – mit Ausnahme der Bereiche Mobile, Umfragen und Perfect Store. Zudem kann der Anwender das Kanban-Board nach seinen Wünschen konfigurieren.
Um die Onboarding-Prozesse für neue User zu erleichtern, bietet C4C Release 2011 Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Außerdem hat SAP die Integration mit SAP Enable Now, einer Lösung für Training und Onboarding, verbessert.
Wettbewerber und deren Produkte lassen sich jetzt direkt am Kunden pflegen. Transaktionen können von der automatischen Gebietsfindung ausgeschlossen werden. Das neue Feature der 1:1-Beziehung verhindert, dass Kontakte mehreren Kunden zugeordnet werden. Darüber hinaus gibt es kleinere Anpassungen wie Vorschläge für die Adresseingabe inkl. Validierung – hierfür ist eine SAP DQM-Lizenz erforderlich –, OData-Erweiterungen und Refresh-Buttons in Detailansichten.
Die SAP C4C Extended App bietet Push Notifications zu Workflows. Während der Anwender eine solche Benachrichtigung früher nur erhielt, wenn ein Workflow zum ersten Mal ausgeführt wurde, lässt sich das Feature nun als Real-Time-Benachrichtigung wiederkehrend nutzen. Zudem ist es jetzt auch offline möglich, mehrere Anhänge gleichzeitig hochzuladen.
Hier wartet das C4C Release 2011 mit einer bedeutenden Neuerung auf: Embedded SAP Analytics Cloud Integration macht die Features der SAP Analytics Cloud innerhalb von C4C anwendbar. Zur Verfügung stehen Query Designer, Linked Analysis, Explorer Mode und Stories. Über die Live-Verbindung ergeben sich zusätzliche Reporting-Möglichkeiten in Echtzeit ohne weitere Kosten.
Via Transport Management können analytische Inhalte zwischen Tenants ausgetauscht werden.
Das Festlegen von regelbasierten Default-Werten für Felder gehört sicherlich zu den wichtigsten neuen Features des C4C Release 2011.
Außerdem schafft das diesjährige November-Update der SAP Sales and Service Cloud mehr Möglichkeiten für Personalisierungen und Hervorhebungen. Das gelingt zum Beispiel mit dem Einfärben von Feldern und Listen, die Verwendung von größeren Schriftgrößen oder durch das Zurücksetzen der Felder, die SAP im Standard hervorhebt.
Administratoren können einschränken, welche User oder Rollen welche View-Typen (Map View, List View, Table View etc.) sehen dürfen.
Mithilfe der Social-Media-Workflows können Nachrichten auf Facebook und Twitter automatisch versendet und beantwortet werden.
Beschreibungen für SDK-Felder können via Fine Tuning geändert werden. Der ABSL Code Generator erzeugt automatische Codeblöcke für schnellere und einfachere Entwicklungen.
Im C4C Release 2011 gibt es eine neue Archivierungsfunktion für Angebote, Aufträge, Aktivitäten und Tickets.
Simulierte Import-Tasks lassen sich automatisch für den richtigen Import einplanen, sodass die Schritte nicht erneut ausgeführt werden müssen. Darüber hinaus ist es möglich, einzelne Tabellenspalten (Felder) auszuwählen, die exportiert werden sollen.
Ebenso erhöht das neue Update der SAP Sales and Service Cloud die Mengenlimitationen.
Dank des erweiterten Payloads wird ersichtlich, welche Felder durch ein bestimmtes Event geändert wurden.
Neu ist auch die Möglichkeit, Events über eine OData-API zu konfigurieren. Das sorgt für einen höheren Grad an Automatisierung.
SAP S/4HANA Cloud erlaubt die Replikation von Equipments und technischen Plätzen nach C4C als registriertes Produkt.
Weiterhin ist es möglich, mehrere C4C-Instanzen an die SAP Marketing Cloud anzudocken. Auch die Integration mit SAP Identity Provisioning (IPS) und SAP Identity Authentication (IAS) für User wurde realisiert.
Was die Groupware Integration angeht, ist jetzt die Synchronisation von Terminserien möglich. Die maximale Größe von Anhängen hat SAP auf 10 MB erhöht. Außerdem erhalten die Anwender eine Benachrichtigung, wenn ihre Zugangsdaten ablaufen.
Der API Monitor wurde in Sachen Tracing und Errors verbessert.
Mit den Anruflisten steht ein neues Workcenter zur Verfügung. Das Erstellen und Kopieren von Listen erfolgt dialogbasiert.
Es ist möglich, Leads, Kontakte und Interessenten hinzuzufügen sowie Vertriebsmitarbeiter zuzuordnen und diese zu benachrichtigen. Neben dem Führen von Telefonaten und dem Erfassen der Ergebnisse bieten die Anruflisten auch die Möglichkeit, Analysen der in der Vergangenheit getätigten Anrufe durchzuführen.
Das Sales Unit Rollup ermöglicht ein hierarchisches Reporting über die Vertriebsbereiche.
Mithilfe der Sales Smart Components, die auf Machine Learning basieren, lassen sich kundenindividuelle Erweiterungen des Deal and Lead Intelligence Models umsetzen. Die Funktionalität, vorgeschlagene Aktivitäten, zum Beispiel Termine, hinzuzufügen, ist als Beta-Version verfügbar.
Bei den Leads bringt das C4C Release 2011 einige kleinere Anpassungen. So wurde das Lead Routing verbessert, um beispielsweise den Sales-Verantwortlichen zu ermitteln, und der Refresh-Button ist jetzt überall sichtbar.
Der Duplikats-Check für Opportunities sorgt für bessere Transparenz und höhere Datenqualität.
Der Status der Position beeinflusst den vereinbarten Gesamtwert der Opportunity. Entweder geht die Position in die Berechnung mit ein oder nicht – je nachdem, was festgelegt wurde.
Für Angebots-E-Mails stehen formatierte Signaturen und Templates zur Verfügung. Neu im Bereich der Aufträge sind Produktlisten, die Datumssynchronisierung mit dem ERP-System und grafische Signaturen.
Neue Verträge lassen sich im „Full Create Modus“ mit allen relevanten Attributen erstellen.
Aus Umfragen für Ausnahmebedingungen können im C4C Release 2011 automatisch Follow-up-Aktivitäten erstellt werden.
Mails werden automatisch ohne Anhänge erstellt, wenn der Anhang nicht unterstützt wird. Für Service-E-Mails lassen sich Workflows einrichten, um beispielsweise eine Bestätigungsmail an den Sender einer Servicekanal-Mail zu schicken. Außerdem wurde die Integration der Kundensupport- und Messaging-Plattform CommBox realisiert.
Audioaufzeichnungen von Telefonaten können verlinkt werden. Und dank der Session Tabs für Live Activities können Anwender verschiedene Kundeninteraktionen gleichzeitig führen.
Eigene SLA-Meilensteine lassen ich per Business-Add-in (BAdI) implementieren. Wenn Tickets aus registrierten Produkten erstellt werden, können Beteiligte über Ermittlungsregeln festgelegt werden.
Machine-Learning-Technologien ermitteln automatisch einen Auftrag aus Ticketinformationen (Text, Betreff etc.). Weitere Funktionalitäten sind im diesjährigen November-Update im Beta-Status enthalten: die Textzusammenfassung für interne Memos und das automatische Befüllen des Betreffs sowie die Analyse aller Interaktionen und das Erzeugen einer Zusammenfassung.
Mit dem C4C Release 2011 werden nachträgliche Änderungen des Referenzprodukts möglich.
Statt per Button lässt sich eine S/4HANA Cloud Service Order jetzt per Workflow-Regel aus einem C4C-Ticket erstellen. Zusätzlich ist die S/4HANA Service Order ID als Parameter in den Workflows verfügbar.
Die neue Version der SAP Service Cloud verbessert die Integration von Ersatzteilen zwischen C4C und SAP Field Service Management (FSM).
Auch die Replikation von Skill-Daten von C4C an FSM ist möglich.
Für die Testsysteme wird das C4C Release 2011 am 31.Oktober/1. November freigeschaltet. Den Roll-out für die Produktivsysteme plant SAP für den 14. und 15. November.