Neben innovativen Features führt SAP mit dem C4C Release 2108 auch ein neues Lizenzmodell ein, das für neu abgeschlossene Verträge gilt. Bestandsverträge sind davon nicht betroffen. Künftig werden die Standard-C4C-Funktionalitäten in den SAP Sales and Service Core ausgelagert. Hierfür gibt es Standard-User-Lizenzen und Lizenzen mit limitiertem Zugriff. Darüber hinaus ist ein Private Deployment möglich und die Option, einen zusätzlichen Test-Tenant zu erwerben. Innovative Funktionalitäten, die über den Standard hinausgehen, werden als optionale Add-ons angeboten. Dazu gehören beispielsweise das Dynamic Visit Planning, die Agent Console für die SAP Service Cloud und das Intelligent Sales Add-on für die SAP Sales Cloud.
Zu den wichtigsten Neuerungen mit Blick auf die Funktionalitäten gehört die Integration von Microsoft Teams in die SAP Sales Cloud. Termine in der SAP Sales Cloud lassen sich per Customizing für die Kollaboration mit Microsoft Teams aktivieren. Anschließend können Microsoft-Teams-Meetings direkt aus der SAP Sales Cloud gestartet werden.
Umgekehrt bietet Microsoft Teams direkten Zugriff auf Kontextinformationen aus der SAP Sales Cloud. Benutzer können mit nur einem Klick auf diese Informationen zugreifen, Objektdetails als Teil der Besprechungseinladung einsehen und Datensätze auf der Basis der Berechtigungen bearbeiten, die ihnen in der SAP Sales Cloud zugeteilt sind.
Das C4C Release 2108 ermöglicht das direkte Erstellen von Tickets bei Kunden und Ansprechpartnern. Die Kundenzusammenfassung enthält Zusatzfelder aus den Verkaufsdaten.
SAP Analytics Cloud (SAC) Embedded ist nun generell verfügbar. Die Anwender können den Query Designer, das Features „Linked Analysis“, den Explorer Mode sowie Filteroptionen für Stories und Seiten nutzen.
Mittels Regeln können User einzelnen Feldern dynamisch bestimmte Schriftfarben zuweisen. Das bringt erhebliche Vorteile in Sachen Usability. Zusatzfelder lassen sich explizit für die Suche freischalten.
Das C4C Release 2108 beinhaltet eine neue globale Suche im Beta-Status, die technologisch auf Elasticsearch basiert. Die Suche zeigt direkt beim Eingeben des Suchbegriffs Quick Results an. Außerdem stehen den Benutzern eine Historie der gesuchten Begriffe, diverse Filtermöglichkeiten und detaillierte Ergebnisse zur Verfügung.
Die Integration von SAP C4C und SAP CPQ 2.0 sorgt für schnelle und passgenaue Angebote. Dadurch ist es möglich, CPQ-Angebote in SAP C4C zu erstellen und die Daten zwischen beiden Systemen zu synchronisieren. Außerdem kann die neue SAP CPQ-Quote-2.0-Funktionalität verwendet werden.
Via SAP Master Data Integration (MDI) lassen sich Materialstammdaten mit SAP C4C integrieren, um Produktdaten zentral zu verteilen.
Gebiete aus dem Lead werden bei der Umwandlung in einen Kunden/Ansprechpartner bzw. in eine Opportunity übergeben.
Der Opportunity-Fortschritt berücksichtigt zusätzlich verknüpfte Aktivitäten. Bereits existierende Tickets können zu einer Opportunity hinzugefügt werden.
Aufgaben/Umfragen lassen sich bei Besuchen über die Seitenleiste direkt hinzufügen.
Teilnehmer an Besuchen können unmittelbar beim Anlegen ergänzt werden.
Für die dynamische Ermittlung und Klassifikation von Produkten in Umfragen steht ein Business-Add-in (BAdI) bereit.
Im Bereich Angebote/Aufträge können mit dem C4C Release 2108 weitere Fehlermeldungen via Customizing unterdrückt werden. Außerdem gibt es zusätzliche Felder für die Preisfindung.
Mit dem Add-on wird eine listenbasierte Besuchsplanung möglich. Historische Verkehrsdaten nutzt das System für eine optimierte Routenplanung. Über Regeln lässt sich die Besuchsplanung automatisieren.
Das Intelligent Sales Add-on umfasst die Komponenten Sales Assistant, Guided Selling, Relationship Intelligence und Customer 360. In der mobilen App ist jetzt ein Sales-Assistant-Chatbot verfügbar.
Das Guided Selling für Opportunities liegt im C4C Release 2108 als Beta-Version vor. Es ermöglicht eine flexible und individuelle Unterstützung des Verkaufsprozesses.
Das Playbook schlägt für jede Verkaufsphase passende Aktivitäten/Aktionen vor.
Die Relationship Intelligence ist ebenfalls im Beta-Status verfügbar. Die Funktionalität analysiert die Ansprechpartner und Beziehungen in einer Opportunity. Zudem ermöglicht sie eine Sichtung der Kollegen, die mit dem Buying Center in Kontakt stehen. Auch alle E-Mails und Meeting-Aktivitäten außerhalb der SAP Sales Cloud werden analysiert.
Customer 360 bietet KI-basiert Insights und bündelt verschiedene Kundenaktivitäten auf einem Dashboard. Beispielsweise werden Sales KPIs aus dem Pipeline Manager und dem Forecast Tracker, Opportunities aus der Deal Intelligence, Webshop-Aktivitäten aus der SAP Commerce Cloud sowie Termine und Aktivitäten zusammengefasst und übersichtlich dargestellt.
Darüber hinaus werden Daten aus der Relationship Intelligence, Backoffice-Informationen aus SAP S/4HANA – von Rechnungen über Verträge bis hin zu Kreditlimits – und Informationen aus dem Ticketing bereitgestellt.
Interne Notizen und Portalnotizen lassen sich über den Richtext-Editor von TinyMCE pflegen.
Im Service Management gibt es eine Codelisten-Einschränkung für Vertriebsweg und Sparte. Außerdem lässt sich die Änderungshistorie für Messpunkte nachverfolgen.
Das Add-on ist für die SAP Service Cloud nun generell verfügbar. Es realisiert eine bessere Prozessführung für Servicemitarbeiter. Alle Funktionalitäten sind zentral beim Kunden. Der Agent Desktop lässt sich flexibel an die eigenen Prozesse anpassen.
Weiterhin bietet das Add-on die Computer Telephony Integration (CTI) für Telefon, Chat und SMS mit Events und Transkription. Kunden werden automatisch gefunden und die manuelle Suche wird unterstützt.
Den Roll-out des C4C Release 2108 in den Testsystemen hat SAP für den 7. August 2021 angekündigt. Am 21. August ist dann das Einspielen des Updates in den Produktivsystemen geplant.