Zum vierten Mal im Jahr 2021 veröffentlicht SAP ein großes Update für die SAP Sales and Service Cloud. Das C4C Release 2111 ist seit 23./24. Oktober in den Testsystemen verfügbar. Der Roll-out in den Produktivsystemen ist für den 13./14. November geplant. Wir werfen einen Blick darauf, welche neuen Funktionalitäten mit dem C4C Release 2111 einhergehen.
Das Saphira-Theme wird jetzt auch auf Smartphones unterstützt.
Darüber hinaus können Anwender kundeneigene Themes definieren, die auf Saphira basieren.
Das SAP Cloud Applications Studio wurde mit den neuesten Bibliotheken überarbeitet. Das Software Development Kit (SDK) überzeugt mit verbesserter Anwendungssicherheit und optimierter Stabilität, einem modernen Theme sowie höherer Benutzerfreundlichkeit.
Das Performance Trace stellt Anwendern Tracing-Funktionen bereit, um den Systemstatus zu erfassen, wenn Leistungsprobleme auftreten. Das Feature erleichtert die Ursachenforschung bei Beeinträchtigungen der Systemleistung. Über die generierte Trace-ID kann der SAP-Support den Incident leichter nachvollziehen und zuordnen.
Mit dem C4C Release 2111 wird die Extended App „Sales Assistant“ generell verfügbar. Per Sprache, Text oder Berührung lässt sich der Verkaufsprozess über den Conversational Sales Assistant auch von unterwegs durchführen. Die Vertriebsmitarbeiter können sich auf die aussichtsreichen Leads und Verkaufschancen konzentrieren. Außerdem bietet der Sales Assistant die Möglichkeit, vor Meetings wichtige Erkenntnisse zu sammeln und direkt nach Meetings relevante Informationen zu erfassen. Die App unterstützt bereits iOS 15.
Die Option „Auftragserstellung“ ist jetzt direkt bei den Kundenaufträgen im Kunden-Workcenter verfügbar. Handelt es sich beim aktuell angezeigten Kunden um einen Warenempfänger, wird bei der Erstellung von Aufträgen über diese Option das verknüpfte Hauptkonto als Auftraggeber und das aktuell angezeigte Konto als Warenempfänger festgelegt. Ist das aktuell angezeigte Konto hingegen ein Auftraggeber und ist kein Warenempfänger gepflegt, legt das Feature beim Anlegen von Aufträgen das Hauptkonto als Auftraggeber und als Warenempfänger fest.
Es ist möglich, Anhänge oder Artikelbeschreibungen zu Produkten und Produktkategorien hinzuzufügen. Somit lässt sich eine Beziehung zwischen dem Artikel und dem Anhang der Opportunity einrichten.
Außerdem können bestehende Aktivitäten jetzt einzelnen Opportunities zugeordnet werden, indem Anwender den Link für zugehörige Elemente in der Aktivität selbst verwenden. So haben sie direkt in der Aktivitätsliste Einblick in die jeweilige Beziehung (Vorgänger oder Nachfolger).
Für Besuche steht jetzt ein Richtext-Feld zur Verfügung, um Notizen zu ergänzen. Dieses Feature bietet Anwendern mehr Flexibilität beim Hinzufügen von nützlichen Informationen.
Termine und Besuche können zunächst als Entwurf angelegt werden. In diesem Status findet keine Synchronisierung mit dem E-Mail-Postfach statt. Damit kann der Benutzer auswählen, welche Termine oder Besuche synchronisiert werden sollen. Termine, die noch nicht an externe Teilnehmer gehen, bleiben als Blocker im C4C-Kalender bestehen.
Die Perfect-Store-Funktionalität der SAP Sales Cloud bietet eine Scoping-Option für automatisches Scoring. Es stehen neue Optionen für das Scoping zur Verfügung, die eine automatische Bewertung beim Check-out eines Besuchs ermöglichen – und zwar online und offline. Das Feature verringert Unstimmigkeiten, wenn Außendienstmitarbeiter die Audits in der Filiale aktualisieren und vergessen, vor dem Auschecken eine Bewertung abzugeben.
Das Add-on sorgt mit dem Feature „Plan my day“ für eine intuitive Tagesplanung. Mit einem Klick können Vertriebsmitarbeiter einen Vorschlag für die Besuche eines Tages automatisch erstellen lassen, was die Besuchsplanung vereinfacht und beschleunigt. Die Kunden werden nach Priorität und geografischer Nähe ausgewählt.
Für das Add-on Intelligent Sales hat das C4C Release 2111 gleich mehrere neue Funktionalitäten in petto. Eines davon ist die Empfehlungsansicht für Kunden. Vorgefertigte, auf maschinellem Lernen basierende Echtzeit-Einsichten identifizieren Wachstumschancen und potenzielle Herausforderungen bei Kunden. Damit steigern Vertriebsteams ihre Produktivität und agieren erfolgreicher im digitalen Vertriebszeitalter.
Auch eine konsolidierte Ansicht für jeden Kunden stellt das Add-on bereit. Der Abschnitt „Highlights“ umfasst die wichtigsten Erkenntnisse über die Kunden und bietet die Möglichkeit, Sofort-Maßnahmen zu ergreifen. Der Bereich „Key Metrics“ bietet kontextbezogene Einblicke, die Daten aus der SAP Sales and Service Cloud, der SAP Commerce Cloud und aus SAP S/4HANA Cloud aufbereiten. Die Engagement-Timeline bietet Suchfunktionen und Filteroptionen, die als Standard eingestellt werden können. Die konsolidierte Ansicht versetzt den Vertrieb in die Lage, schnell auf sich ändernde Kundenbedürfnisse zu reagieren, und macht die Vertriebsarbeit effizienter.
Das Guided-Selling-Feature gibt Anwendern einen Leitfaden für die einzelnen Verkaufsphasen an die Hand. Ein Fortschrittsbalken am oberen Rand bietet wertvolle Orientierung, um die nächste Phase anhand des Abschlusses der vorgeschriebenen Aktivitäten voranzutreiben. Schnelle Navigation, einfaches Hinzufügen von Notizen und intelligente Handlungsempfehlungen auf Basis der vorhandenen Inhalte sind die wichtigsten Vorteile des Guided Sellings.
Bisher waren die Anhänge von E-Mail-Nachrichten an und von SAP C4C-Kanälen auf eine Größe von 20 Megabyte begrenzt. Das ändert sich mit dem C4C Release 2111. Jetzt lassen sich Dateien bis zu einer Größe von 35 Megabyte an E-Mail-Nachrichten anhängen. Das gilt sowohl für eingehende als auch für ausgehende E-Mails.
Die Live-Channels verbessern die Benutzerfreundlichkeit bei Live-Interaktionen, erhöhen die Effizienz der Servicemitarbeiter und schaffen ideale Voraussetzungen für hervorragenden Kundenservice. Alle wichtigen Funktionen und Kundeninformationen sind in einem Arbeitsbereich zusammengefasst. Die völlig neu gestaltete User Experience bietet zahlreiche Optionen, um die Live-Channels zu erweitern und an die eigenen Anforderungen anzupassen.
Das Feature sorgt dafür, dass Mitarbeiter Backoffice-Aktivitäten innerhalb des eigenen Arbeitsbereichs ausführen können und kein Wechsel der Anwendung erforderlich ist. Die Timeline führt alle Aktualisierungen für Frontoffice und Backoffice an einem Ort auf. Dadurch entsteht ein einheitlicher Arbeitsbereich für sämtliche Vorgänge – mit verbesserter Benutzerfreundlichkeit.