Die Wertschöpfung aus Daten spielt für viele Unternehmen eine elementare Rolle, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Immer mehr Geschäftsstrategien fußen auf einer verstärkten Datennutzung. Voraussetzung für die Umsetzung einer solchen Strategie ist ein qualitativ hochwertiger Datenbestand. In der Praxis haben Unternehmen jedoch häufig mit unzureichender Datenqualität zu kämpfen. Der BARC Data, BI & Analytics Trend Monitor 2023 hat ermittelt, welche Themen relevant sind, damit Unternehmen die Herausforderungen bewältigen können, vor denen sie mit Blick auf Datenqualität, Daten-Management und Datennutzung stehen.
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Trend #1: Stammdaten-/Datenqualitäts-Management
Wer seine Geschäftsentscheidungen auf Daten stützen möchte, muss sicherstellen, dass die Daten korrekt und konsistent sind. Diese simple Logik erklärt, warum Unternehmen das Stammdaten- und Datenqualitäts-Management weiterhin als wichtigstes Thema im Bereich Data & Analytics bewerten. Prognosemodelle können nur dann korrekte Vorhersagen treffen, wenn sie mit dem richtigen Datenmaterial trainiert wurden. Harmonisierte Stammdaten sind die Voraussetzung für ein einheitliches Berichtswesen und datengetriebene Abläufe. In der digitalen Welt sind Unternehmen mehr denn je auf qualitativ hochwertige Daten angewiesen, um neue Services und Produkte im Markt zu etablieren.
Trend #2: Datengetriebene Unternehmenskultur
Was zeichnet datengetriebene Unternehmen aus? Sie schaffen für so viele Entscheidungen und Prozesse wie möglich eine verlässliche Datengrundlage. In datengetriebenen Unternehmen fungieren Daten als wesentlicher Treiber für erfolgreiche Entscheidungen, hohe Prozesseffizienz und das Erzielen von Wettbewerbsvorteilen.
Um ein datengetriebenes Unternehmen zu werden, reicht es nicht aus, in die entsprechenden Technologien zu investieren. Vielmehr bedarf es einer Kultur, in der alle Mitarbeiter einen offenen Umgang und einen ständigen Austausch in Bezug auf die Daten pflegen. Nur so wird es gelingen, Daten und Analysen im gesamten Unternehmen umfassend zu nutzen.
Trend #3: Data Governance
Data Governance vermittelt eine system- und abteilungsübergreifende Sicht auf die Daten im Unternehmen. Sie stellt einen wichtigen Steuerungsmechanismus für die Datenstrategie dar, indem sie passende Richtlinien und verbindliche Rahmenbedingungen für den Umgang mit Daten sowie für ihre Erstellung und Pflege schafft. Die Datenstrategie wiederum steuert die Nutzung von Daten in allen Geschäftsprozessen, um die Effizienz zu erhöhen und Innovationen zu fördern. Eine funktionierende Data Governance zu etablieren, erfordert einen langen Atem – und eine bewusste Entscheidung des Managements, wie die Daten im Unternehmen genutzt werden sollen.
Trend #4: Data Discovery/Visualization
In vielen Unternehmen steht Data Discovery derzeit weit oben auf der To-do-Liste. Data Discovery unterstützt Anwender dabei, bestimmte Muster, Cluster und Trends in den Daten mithilfe von Self-Service-Funktionalitäten zu entdecken. Für die Untersuchung der Datenbestände kommen Advanced-Analytics-Methoden zum Einsatz. Anschließend werden die Ergebnisse und Erkenntnisse in Dashboards und Analyse-Anwendungen aufbereitet. Automatisch generierte Insights spielen für Data Discovery eine wichtige Rolle, da sie in der Lage sind, verborgene Muster und Abweichungen zu ermitteln und die Anwender darauf hinzuweisen.
Trend #5: Self-Service Analytics
Der Bedarf an Self-Service-Funktionalitäten im Bereich Data & Analytics ist unverändert hoch. Inzwischen legen Unternehmen den Fokus weniger darauf, Self-Services für die Anforderungen einzelner Abteilungen bereitzustellen. Vielmehr streben sie an, den Datenzugriff unternehmensweit zu demokratisieren. Die damit verbundenen Ziele: eine möglichst effiziente Erstellung von Analysen und Reportings sowie die Sicherstellung von konsistenten Ergebnissen.
Self-Service-BI versetzt Business-Anwender in die Lage, dringende Fragen eigenständig zu beantworten und die Entscheidungsträger auf der Grundlage verlässlicher Fakten zu informieren. Intuitiv erstellbare Visualisierungen, Berichte und Dashboards dienen dazu, die Erkenntnisse und Ergebnisse anschaulich zu kommunizieren. Die Entwicklung hin zu größerer Eigenständigkeit der Fachbereiche bedeutet jedoch nicht, dass keine IT- und Datenspezialisten mehr benötigt werden. Sie spielen nach wie vor eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die passende Umgebung für die Business-Anwender bereitzustellen und zu überwachen.
Fazit: Hohe Datenqualität für bessere Geschäftsentscheidungen
Die fünf heißesten Trends aus dem BARC Data, BI & Analytics Trend Monitor 2023 bilden die Grundlage für Unternehmen, um ihre Datenbestände zu verwalten und sinnvoll zu nutzen. Die Unternehmen sind sich der Bedeutung qualitativ hochwertiger Daten zweifelsohne bewusst. Sie verfolgen das Ziel, nicht nur so viele Daten wie möglich zu sammeln, sondern diese auch aktiv anzuwenden, um ihre Geschäftsentscheidungen zu verbessern und den Unternehmenserfolg dauerhaft zu sichern.