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Die vier Schritte auf dem Weg in die Digitalisierung

Geschrieben von Steffen Karch | 4. September 2017

Im Alltag hat die Digitalisierung schon lange Einzug gehalten, sei es bei der Urlaubsplanung mit Airbnb oder im Bereich der Mobilität bei der Nutzung von Uber. Sie ist im Privatleben genauso wie in der Arbeitswelt kaum mehr wegzudenken. Doch nicht nur die Großkonzerne sind betroffen und gehen den Weg in die Digitalisierung. Jedes einzelne Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, ist gefragt mitzuziehen. Denn das oberste Ziel der Digitalisierung mittelständischer Unternehmen ist es, konkurrenzfähig zu bleiben.

 

Dies ist in nur vier Schritten für jeden erreichbar. Mit dem hier beschriebenen Konzept schafft es jedes Unternehmen, sich zu modernisieren, ohne dabei Phasen der Verzweiflung oder der Stagnation zu durchlaufen. Design Thinking als Kreativprozess zur Ideenfindung ist ein probates Mittel auf dem Weg in die Digitalisierung, das sich durch alle vier Schritte des Prozesses zieht. Mithilfe von möglichst vielen unterschiedlichen Perspektiven werden Probleme kreativ gelöst. Das Endergebnis, die Innovation, orientiert sich an den Bedürfnissen des Nutzers. In den hintereinander folgenden Phasen des Prozesses verfolgt das Design Thinking verschiedene Teilziele wie die Ideengenerierung, die am Anfang steht.

 

 

Schritt 1: Initialisierung

Zuallererst geht es darum, unterschiedliche Konzepte mithilfe von Kundenanalysen für Ihr Projekt zu finden. Das heißt, Sie benötigen eine geeignete Idee, auf deren Basis Sie die Digitalisierung starten können. Und hier unterstützt Design Thinking den Kreativprozess optimal. Zu Beginn gilt es, für alle Teammitglieder das gleiche Problemverständnis zu schaffen. Im Folgenden formulieren sie eine geeignete Fragestellung für die zu bewältigende Herausforderung. In der anschließenden Phase der Beobachtung analysiert das Team die Zielgruppe mithilfe von intensiven Recherchen. Die dadurch neu erworbenen Kenntnisse dienen als Grundlage für den weiteren Verlauf. Mit ihnen kann im nächsten Schritt der Standpunkt des durchschnittlichen Nutzers erarbeitet werden. Dieser Point-of-view definiert die Erwartungen und Wünsche des Kunden. Ziel der darauf folgenden Aktivitäten ist es, so viele Ideen wie nur möglich zu sammeln, die anschließend überprüft werden: Wird mit ihnen ein betriebswirtschaftlicher Nutzen erreicht? Sind sie umsetzbar und am Kunden orientiert?

 

Die Prüfung kann zum Beispiel durch das Business Model Canvas erfolgen, eines der beliebtesten Modelle, um Konzepte zu visualisieren. Es lassen sich verschiedene Varianten vergleichen, um schlussendlich ein passendes Geschäftsmodell aufzustellen. Im Ergebnis erhalten Sie ein Konzept für Ihren Weg in die Digitalisierung, das Sie in den folgenden Schritten weiter verfeinern und verfolgen.

 

Schritt 2: Analyse und Konzeption

Ziel des zweiten Schritts ist es, das Konzept durch tiefgreifende Analysen und Prototypen weiter zu verbessern. Die Pre-Analysis sieht eine noch genauere Analyse der bereits geprüften Idee vor, bei der das Team die Machbarkeit durch gebaute Modelle testet. Außerdem sind die voraussichtliche Dauer und die Art der Umsetzung zu untersuchen. Die Pre-Analysis geht dem Prototyping voraus. Ein Prototyp im Bereich der Software-Entwicklung zum Beispiel ist ein kleiner Teil der Zielsoftware, der bereits lauffähig ist. So sind auftretende Probleme früh ersichtlich und lassen sich beheben, noch bevor die endgültige Software entwickelt bzw. eingeführt wird. Das verhindert aufwendige Nacharbeiten und reduziert Entwicklungsaufwendungen.

 

Schritt 3: Entwicklung und Realisierung

Im dritten Schritt steht die Entwicklung eines nutzerorientierten Produkts im Vordergrund. Dabei kommen agile Methoden zum Einsatz, die große Entwicklungsprojekte in kleine und überschaubare Pakete aufteilen. Der interne oder externe Kunde (Stakeholder) erteilt bei Erfüllung seiner Kriterien nach jedem Entwicklungsabschnitt eine Abnahme.

 

Um Ihnen verschiedene Möglichkeiten im Bereich des Developments aufzuzeigen, lernen Sie nun drei agile Methoden kennen. Wählen Sie den Ship-it-Day, so haben Sie 24 Stunden Zeit, um ein fertiges Ergebnis, zum Beispiel einen neuen Prozess, zu erstellen. Bei einem Hackathon läuft es ähnlich ab. Innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens sollen Teams mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Bereichen der Softwareentwicklung ein fertiges Softwareprodukt erarbeiten. Wenn es sich als sinnvoll erweist, ist es möglich, an dieser Stelle externe Personen miteinzubeziehen, seien es Kunden, Partner oder Studenten. Die Scrum-Methode arbeitet mit Intervallen, sogenannten Sprints, um die Entwicklungspakete fertigzustellen. Ist der Umfang eines Intervalls erst einmal festgelegt, bleibt dieser während des gesamten Sprints unveränderbar. Ausnahmen sind dringende Probleme, die es zu lösen gilt. Wird der dafür notwendige Aufwand beispielsweise mit 5 Story Points im Sprint bewertet, muss der Scope um 5 Story Points aus dem aktuellen Sprint reduziert werden. Neue Ideen oder Anforderungen werden erst in den nächsten Sprints berücksichtigt.

 

Die Development-Phase ist geprägt von wiederholten Anpassungen, um das Endprodukt zu optimieren, was den Prinzipien des Design Thinking entspricht. Durch Rapid Prototyping und agile Methoden werden neue Einsichten gewonnen, die zur kontinuierlichen Verbesserung des Produkts führen.

 

Schritt 4: Go-to-Market

Im letzten Schritt erfolgt der Produkt-Launch. Mit dem Lean-Start-up-Ansatz bringen Sie ihr Produkt schnell und mit wenig Kapital erfolgreich auf den Markt.

 

Getreu dem Motto „Fail early, fail often, but always fail forward” von John C. Maxwell sind Fehler erlaubt, wenn eine Verbesserung mithilfe von Kunden-Feedback stattfindet. Das benötigt einen sehr kurzen Produktentwicklungszyklus. Durch neue Erfahrungen und Meinungen wird es im Verlauf noch einige weitere dieser Zyklen geben. Wann und ob Sie entscheiden, Ihr Produkt als Endprodukt nicht weiter zu verändern, bleibt Ihnen überlassen.

 

Fazit: Wie beschreite ich den Weg in die Digitalisierung? Wie digitalisiere ich mein Unternehmen?

Die Antwort ist: schnell und effektiv in vier Schritten. Sie haben gelernt, wie Sie stressfrei in Ihrem Unternehmen die Digitalisierung einführen können. Benötigen Sie dabei Hilfe, wenden Sie sich an unser Team! Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem Projekt für die Zukunft.