Inspirierende Keynotes, offener Austausch mit SAP, Wissenstransfer in zahlreichen Vorträgen und Networking der Teilnehmer – aus Sicht der DSAG-Führungsspitze war der DSAG-Jahreskongress 2023 in Bremen ein voller Erfolg. Der DSAG-Vorstandsvorsitzende Jens Hungershausen und der DSAG-Geschäftsführer Dr. Mario Günter zeigten sich am Schlusstag (21. September) in Bremen nicht nur mit den Inhalten der Veranstaltung, sondern auch mit der Organisation und dem Rahmenprogramm sehr zufrieden.
Tag 3: Positive Bilanz und politische Impulse
Eines der dominierenden Themen des DSAG-Jahreskongresses war künstliche Intelligenz (KI). Am DSAG-Stand in Halle 5 der Messe Bremen beantworteten Experten des Transferzentrums für künstliche Intelligenz Bremen.AI die Fragen der Besucher und berichteten von ihren Aktivitäten, um den Austausch zwischen Unternehmern, Forschern, Talenten und Innovatoren in Sachen KI zu fördern.
Darüber hinaus diskutierte eine Expertenrunde die ethischen Herausforderungen, die mit der Entwicklung von KI-Tools einhergehen. In einem aktuellen Positionspapier gibt die DSAG Empfehlungen für Unternehmen zum Umgang mit KI und formuliert konkrete Forderungen an SAP, Politik und Gesellschaft, deren Erfüllung einen verlässlichen Rahmen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in den Unternehmen schaffen soll.
Ebenso wurde während der drei Tage des DSAG-Jahreskongresses 2023 deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit immer stärker und immer schneller an Bedeutung gewinnt. Laut DSAG-Investitionsreport 2023 messen 17 % der DSAG-Mitglieder der Nachhaltigkeit eine hohe Relevanz und 31 % eine mittlere Relevanz bei. Dabei steht unter anderem die Frage im Mittelpunkt, wie sich eine umfassende Umweltberichterstattung mithilfe des SAP Green Ledgers abbilden lässt.
Dass die Zeit in Bezug auf Nachhaltigkeit drängt, macht ein Blick auf die gesetzlichen Bestimmungen deutlich. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union schreibt vor, dass große Unternehmen – unabhängig von einer Kapitalmarktorientierung – für die Geschäftsjahre ab 1. Januar 2025 in ihren Finanzberichten Informationen in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) angemessen berücksichtigen müssen. Als groß gilt ein Unternehmen, wenn es zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt: mehr als 250 Beschäftigte, mehr als 40 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme. Allein in Deutschland werden rund 15.000 Unternehmen von den hohen Anforderungen einer umfassenden Nachhaltigkeitsberichterstattung betroffen sein, EU-weit sind es bis zu 50.000 Unternehmen.
Traditionell bildet eine branchenfremde Keynote den Abschluss des DSAG-Jahreskongresses. In diesem Jahr gab der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach den Teilnehmern Denkanstöße mit auf den Heimweg. Unter dem Titel „Dauerkrise – Deutschland und Europa im Stresstest“ beleuchtete und kommentierte er die aktuellen und kommenden Herausforderungen für Deutschland und Europa – maßgeblich aus der Perspektive der Innen- und Sicherheitspolitik. Dabei gelang es ihm auch, den Bogen zur technologischen Entwicklung zu spannen und die einzelnen Aspekte zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen.
Foto: DSAG