Jeder Blockbuster basiert auf einem guten Drehbuch. Damit sich die Anwender nicht wie im falschen Film fühlen, stellte SAP-Vorstandsmitglied Michael Kleinemeier das SAP-Drehbuch für den digitalen Wandel vor. In den Hauptrollen: Experience, Intelligence und Operations.
Von X bis O: das intelligente Unternehmen
Das Drehbuch hat den Titel „The Experience Company powered by the Intelligent Enterprise“. Es trägt der Tatsache Rechnung, dass in der heutigen Erlebnisökonomie nicht nur operative Daten (O-Data) für die Unternehmenssteuerung relevant sind, sondern auch Experience-Daten (X-Data) immer wichtiger werden. Die Grundlage des intelligenten Unternehmens ist die gelungene Kombination beider Datenarten.
Mit ihrem umfassenden Portfolio ist SAP in der Lage, geeignete Lösungen bereitzustellen, damit Unternehmen X-Data und O-Data gleichermaßen erfassen, verarbeiten und nutzen können. Für eine optimale Customer Experience spielen intelligente Technologien eine Schlüsselrolle. Beispielsweise trägt der Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen dazu bei, die steigenden Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Chatbots und andere Technologien übernehmen immer häufiger repetitive Arbeitsschritte, die bisher manuell ausgeführt wurden. Digitalisierung geht mit Automatisierung einher.
Stetige Veränderung
Die Digitalisierung ist mehr als eine technologische Umwälzung, sie ist ein kontinuierlicher Veränderungsprozess. Unternehmen werden im digitalen Zeitalter nur erfolgreich sein, wenn sie ihre Prozesse an die neuen Gegebenheiten anpassen und innovative Geschäftsmodelle entwickeln. Dafür benötigen sie das passende technologische Rüstzeug, woraus sich bestimmte Erwartungen und Anforderungen an die SAP-Software ergeben.
Die Bilder zu Tag 2 des DSAG-Jahreskongresses 2019
Eine der wichtigsten Anforderungen ist eine funktionierende Integration – innerhalb der SAP-Landschaft, aber auch zu Drittsystemen. Unternehmen müssen ihre digitalen Plattformen herstellerunabhängig und flexibel ergänzen und erweitern können. An dieser Stelle kommen offene Standards und Programmierschnittstellen (APIs) ins Spiel. Darüber hinaus ist es unabdingbar, die Stammdaten über sämtliche Applikationen hinweg zu harmonisieren. Außerdem gilt es, Kundenbedürfnisse durch Experience Management zu erfassen. Dieses ist mittlerweile in die User Interfaces von immer mehr SAP-Anwendungen integriert, sodass Kunden jederzeit Feedback geben können.
Die Automobilindustrie steht derzeit wohl wie kaum eine andere Branche für den erwähnten Veränderungsprozess. Es passte also, dass Klaus Straub, Chief Information Officer von BMW, den Kongressteilnehmern Einblick in das weltweit laufende S/4-Projekt des Unternehmens gab. An dessen Ende soll auch der Wandel vom Fahrzeughersteller zum Mobilitäts- und Technologieanbieter abgeschlossen sein. Klaus Straub betonte, dass Digitalisierung für ihn Schnelligkeit und Flexibilität, aber auch Harmonisierung der Technologien bedeute. Da die digitale Transformation ohne eine agile Herangehensweise nicht gelingen könne, sei ein grundlegender Kulturwandel in den Unternehmen erforderlich.
IBsolution als kompetenter Partner
In den Kundenvorträgen am Nachmittag hatte IBsolution gewissermaßen eine Doppelrolle. Zwei Unternehmen präsentierten ihre jüngsten Projekte, die sie mit IBsolution als Partner umgesetzt haben. Die PILLER Blowers & Compressors GmbH hat mit Cloud- und IoT-Technologien ihren Kundenservice optimiert. Zur Harmonisierung aller kundenbezogenen Prozesse setzt das Unternehmen auf die SAP C/4HANA Sales and Service Cloud. Auf Basis von SAP Leonardo realisiert PILLER zudem vorausschauende Wartung und effiziente Serviceleistungen.
Dem Universitätsklinikum Düsseldorf ist es mit SAP Identity Management gelungen, die Aspekte IT-Sicherheit und Datenschutz miteinander zu vereinbaren – gerade im Medizinumfeld ein immerwährendes Thema. Das verdeutlicht nicht zuletzt das kürzlich bekannt gewordene Datenleck, wodurch hochsensible Daten über das Internet frei zugänglich waren.
Was lernen wir aus diesen beispielhaften Projekten? Ein Film ist noch erfolgreicher, wenn er nicht nur ein gutes Drehbuch hat, sondern auch einen kompetenten Regisseur.
Bild: DSAG e. V.