Der Anteil der Unternehmen, die IoT-Projekte realisiert haben, hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert und liegt weiterhin bei rund 50 %. Zu diesem Ergebnis kommt die IDG-Studie „Internet of Things 2022“, herausgegeben von den Fachzeitschriften CIO und Computerwoche. Demnach haben 14 % der Unternehmen bereits erste IoT-Projekte umgesetzt (Vorjahr: 18 %), 17 % berichten von mehreren IoT-Anwendungsfällen (Vorjahr: 16 %), bei 9 % sind es sehr viele verwirklichte Use Cases (Vorjahr: 13 %). Eine mögliche Erklärung für die Stagnation: Unternehmen, die mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, verschieben den Start ihrer IoT-Projekte nach hinten.

 


 

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Kleine und mittlere Unternehmen holen auf

Auffällig ist, dass die großen Unternehmen ihren Vorsprung beim Internet of Things, den sie in den vergangenen Jahren gegenüber kleinen und mittleren Unternehmen konstant behaupten konnten, inzwischen nahezu eingebüßt haben. Was die umgesetzten IoT-Projekte angeht, liegen sie durchschnittlich nur noch ein bis zwei Prozentpunkte vorne, während der Vorsprung in früheren Jahren mindestens fünf Prozentpunkte betrug. Lediglich beim umfassenden Roll-out von IoT-Projekten, die geplant oder umgesetzt sind, haben Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ihren etwas größeren Vorsprung behalten (13 % vs. 9 % bzw. 8 %). Hier lässt sich generell ein deutliches Wachstum feststellen: Jedes zehnte Unternehmen hat mittlerweile einen umfassenden Roll-out geplant oder umgesetzt (Vorjahr: 4 %).

 

Investitionen in das IoT gehen leicht zurück

Die Investitionsbereitschaft in das Internet of Things ist in den Unternehmen nach wie vor vorhanden, im Vergleich zum Vorjahr allerdings leicht zurückgegangen. 55 % der befragten Unternehmen geben an, dass sie in starkem oder sehr starkem Maße in IoT-Projekte investieren. Das bedeutet einen Rückgang um 2 % gegenüber dem Vorjahr. Treiber bei den Investitionen sind aktuell vor allem die kleinen Unternehmen, bei denen der Anteil mit hohen und sehr hohen Investitionen von 44 % auf 54 % gestiegen ist. Große und mittlere Unternehmen agieren momentan zurückhaltender. Bei ihnen ist der Anteil mit hohen und sehr hohen Investitionen von 66 % bzw. 63 % auf 58 % bzw. 53 % gesunken.

 

In der Corona-Pandemie haben 30 % der Unternehmen ihre Investitionen in IoT-Projekte erhöht (Vorjahr: 42 %). Bei 29 % wurde das IoT-Budget eingefroren (Vorjahr: 6 %), 15 % haben ihre Investitionen aufgrund von Covid-19 gekürzt (Vorjahr: 27 %). Am stärksten investieren die Unternehmen derzeit in Cloud Services (46 %) und künstliche Intelligenz (35 %). Auf den dritten Platz schafft es der Bereich IoT-Konnektivität/Netzwerk-Technologien mit einem Zuwachs von 27 % auf 35 %. Auch die Investitionen in Security-Technologien haben zugenommen (von 21 % auf 26 %), während sie im Bereich Analytics/Big Data rückläufig waren (von 35 % auf 27 %).

 

Hohe Zufriedenheit mit IoT-Projekten

12 % der Unternehmen konnten keinen Mehrwert wie höhere Produktivität oder geringere Kosten bei ihren IoT-Projekten feststellen. Die Erfolgsquote ist damit im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Allerdings zeigen sich 90 % der Unternehmen sehr zufrieden oder eher zufrieden mit den Ergebnissen ihrer IoT-Projekte, 10 % sind nicht zufrieden oder eher nicht zufrieden. Als Kriterien für den Erfolg definieren die Unternehmen in erster Linie Kostensenkungen (49 %), steigende Umsätze (46 %) und Produktivitätssteigerungen (43 %). Auf den weiteren Plätzen folgen Parameter wie höhere Zufriedenheit bei Kunden/Partnern/Mitarbeitern, geringere Ausfallzeiten/höhere Auslastung, ROI-Betrachtungen und bessere Einblicke in die Produktion/Lieferkette.

 

Breites Spektrum an Use Cases

Wo genau kommt das Internet of Things zum Einsatz? Generell ist das Spektrum an Anwendungsfällen recht vielfältig. Am häufigsten nannten die Unternehmen in der aktuellen Studie die Qualitätskontrolle (50 %). Das zweithäufigste Einsatzszenario ist die vernetzte Produktion, als weitere Use Cases wurden Logistik, Smart Connected Products, Predictive Maintenance und der Aufbau einer smarten Supply Chain angeführt. Darüber hinaus nutzen die Unternehmen das Internet of Things auch für die Verbesserung der Servicequalität sowie für das Gebäudemanagement, die Verkaufssteuerung und die Kundenbindung.

 

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