Das System läuft, die Daten sind drin. Und den „Neuanfang“ mit SAP Hybris Cloud for Customer (C4C) haben wir zum Anlass genommen, mal so richtig aufzuräumen. Wie wir das gemacht haben, darüber hat Christian ja bereits in seinem jüngsten Blogbeitrag geschrieben. Alter Datenmüll raus, nur noch valide Daten rein – so macht Arbeiten Spaß. Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass die Informationen auch sauber bleiben. Und da ist der Vertrieb als Owner der Daten gefragt.
Make it clean and stay clean
Stammdatenpflege ist ein zentrales Thema für uns. Natürlich wollen wir im Vertrieb mit den aktuellsten Informationen versorgt werden, aber noch viel wichtiger wird dieses Thema, wenn wir SAP Hybris C4C mit SAP ERP integrieren. Spätestens dann greifen wir im kompletten Sales Prozess – vom Lead über die Opportunity bis hin zum Auftrag und sogar bis zur Rechnung – auf die gleichen Daten zu. Sind diese nicht korrekt, können Rechnungen falsch gestellt werden, was zu Problemen im Cashflow führen kann. Und was passiert eigentlich in diesem Fall mit meiner Provisionsabrechnung?
Wie begegnen wir dieser Sache? In erster Linie mit einem restriktiven Rollen- und Berechtigungskonzept. Workcenter erhalten genau die Berechtigungen, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen, und bearbeiten nur Daten, für deren Qualität sie auch bürgen können. Solange wir noch nicht ans ERP angebunden sind, unterscheiden wir hier die Nutzergruppen Inside Sales, Field Sales, Marketing und unsere Power User. Berechtigungen werden je Workcenter verteilt und können sehr granular pro Feld vergeben werden.
Nachdem wir uns mit den Fachbereichen entsprechend abgestimmt hatten und klar war, wer in welchem Prozessschritt für welche Daten verantwortlich ist, war es eigentlich nur noch Fleißarbeit, das Ganze im System umzusetzen. Lob an die SAP – das geht überraschend einfach. Der Grundstein ist gelegt für einen sauberen Datenstamm, auch in der Zukunft.
Information Overload vermeiden
Die Definition der Prozesse und die Datenhoheit in den einzelnen Prozessschritten haben noch einen weiteren Vorteil. Wir wissen endlich, welche Nutzergruppe welche Daten ändern können muss, für welche Daten ein lesender Zugriff ausreichend ist und welche Daten unter Umständen keine Relevanz für die tägliche Arbeit besitzen. Auch wir haben übrigens die Fraktion „Ich will alles wissen“ im Unternehmen, die sich dafür ausspricht, alle Daten transparent (beinahe) jedem zur Verfügung zu stellen. Diese Kollegen konnten wir jedoch schnell davon überzeugen, dass es besser ist, intuitiv und somit effizient in SAP Hybris Cloud for Customer arbeiten zu können, als sich mit zu vielen Informationen auseinandersetzen zu müssen.
Ganz einfach umgesetzt – indem wir die Oberflächen auf die für den jeweiligen Nutzerkreis notwendigen Felder und Ansichten reduziert haben. Langes Suchen nach den wirklich relevanten Informationen gehört der Vergangenheit an. Anwender haben jetzt auch die Möglichkeit, sich ihre persönliche Oberfläche zu schaffen, um so die eigenen Arbeitsschritte noch weiter zu optimieren: myCRM wird Wirklichkeit. Übrigens haben wir dadurch ganz nebenbei die Trainings- und Supportaufwände erheblich reduzieren können. Der User findet sich leicht zurecht und kann schnell durchstarten.
Ach ja – das freut übrigens vor allem den Vertriebsmitarbeiter – mobil ist das System natürlich auch verfügbar. Ganz gleich, ob iOS oder Android. Die mobile App kommt mit und funktioniert einfach. Herunterladen aus dem Apple App Store oder dem Google Play Store, installieren und es geht!
Natürlich gibt es noch ein paar Herausforderungen zu lösen, zum Beispiel Single Sign-On (SSO) oder die Anbindung unseres Active Directory Services (ADS) an SAP Hybris C4C. Wir werden euch wissen lassen, wie das ausgeht – dranbleiben.