Daten sind die Basis für Geschäftsentscheidungen. Es reicht jedoch nicht aus, Daten bloß zu sammeln. Entscheidend ist vielmehr die Fähigkeit, sie möglichst in Echtzeit aufzubereiten und auszuwerten. Schließlich sollen sie den richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Angesichts der rasant steigenden Datenmengen entwickelt sich der gewinnbringende Einsatz von Daten für Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung.
In welchen Größenordnungen wir uns in Sachen Daten mittlerweile bewegen, machte Hasso Plattner, Vorsitzender des SAP-Aufsichtsrats, in seiner Keynote auf der SAPPHIRE NOW deutlich. Im Jahr 2010 waren weltweit 2.000 Exabytes an Daten vorhanden (1 Exabyte sind 1 Trillion oder 1018 Bytes). Heute, neun Jahre später, sind es bereits 40.000 Exabytes. Bis 2025 wird sich die Datenmenge noch einmal mehr als vervierfachen und 175.000 Exabytes erreichen.
Ein wesentliches Instrument, um den Datenmengen Herr zu werden, ist die HANA-Technologie. Hasso Plattner sprach in Bezug auf die In-Memory-Datenbank sogar vom „Fundament des intelligenten Unternehmens“. Laut SAP hat sich die jüngste Datenbankgeneration mittlerweile flächendeckend durchgesetzt. Davon zeugen rund 50.000 HANA-Kunden weltweit und die Tatsache, dass inzwischen nahezu alle SAP-Anwendungen auf HANA-Basis laufen. Anders als vielfach kolportiert, sei die In-Memory-Technologie nicht nur für große Unternehmen und komplexe Szenarien sinnvoll, auch kleine und mittlere Unternehmen könnten davon profitieren.
Die Leistungsfähigkeit von HANA verschafft Unternehmen einen zentralen Zugang zu ihren Daten und hilft ihnen, die Herausforderungen verteilter Datenlandschaften zu bewältigen. Data Lakes sind in der Lage, endlose Mengen an Daten, die von SAP HANA verwaltetet werden, zu speichern. Über die SAP HANA Cloud Services und die SAP Cloud Platform erhalten Kunden Zugang zu allen SAP- und Nicht-SAP-Anwendungsdaten. Das reduziert die Zahl der Dubletten; der zentrale Zugriff erfüllt zudem die Anforderungen an Sicherheit und Governance.
Im Rahmen der Keynote stellte SAP das jüngste Mitglied der SAP HANA Cloud Services in einer Live-Demo vor: die SAP Data Warehouse Cloud. Sie verbindet Daten aus unterschiedlichsten Quellen in Echtzeit; die Anwender haben Zugriff auf die gesamte Datenlandschaft. Weil verschiedene Fachabteilungen unterschiedliche Daten für ihre Arbeit benötigen, können sie die für sie relevanten Informationen in sogenannten Business Spaces zusammenführen. Die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen lassen sich anschließend mit anderen Unternehmensbereichen teilen.
Das cloudbasierte System ist komplett skalierbar, sodass es nicht zu Performanceeinbußen kommt. Schnell, flexibel und sicher – die SAP Data Warehouse Cloud soll das Datenmanagement in Unternehmen auf eine neue Grundlage stellen.
Fester Bestandteil der Intelligent-Enterprise-Strategie von SAP ist auch die SAP Analytics Cloud. Mehr als 1.000 Entwickler arbeiten daran, die Lösungen kontinuierlich zu verbessern und noch präziser an die Bedürfnisse der Anwender anzupassen. Fast täglich spielen sie Updates ein. Diese hohe Innovationsgeschwindigkeit ist nur in der Cloud möglich. Es wäre schlicht undenkbar, jede neue Version lokal zu installieren.
Die Updates versetzen Kunden und Partner in die Lage, ihre eigenen Anwendungen für Datenanalysen, Planung und Vorhersagen mit einem speziellen Software Development Kit (SDK) zu entwickeln, zu integrieren und zu erweitern. Aktuell bietet die SAP Analytics Cloud neue visuelle Formeln, mit denen jeder Mitarbeiter im Unternehmen Planungsszenarien erstellen und Modelle simulieren kann.
Auch die Technologien von SAP Leonardo – künstliche Intelligenz, Internet der Dinge und erweiterte Analysefunktionen – integriert SAP immer tiefer in die Geschäftsprozesse. Sie ermöglichen aussagekräftige Einblicke in Echtzeit und schaffen die Voraussetzungen für schnelle und fundierte Entscheidungen. SAP Leonardo stellt also einen weiteren Baustein auf dem Weg zum datengestützten Unternehmen dar.
Bild: SAP SE