Eines war bereits vor dem Auftakt am 15. Juni klar: Die diesjährige SAPPHIRE NOW wird anders. Das macht auch der Zusatz „Reimagined“ deutlich, mit dem SAP gewissermaßen ein neuartiges Erlebnis ankündigt. Coronabedingt als virtuelles Event konzipiert, möchte die SAPPHIRE NOW den Kunden und Partnern auf digitalem Weg hilfreiche Einblicke, Empfehlungen, Visionen und Orientierungshilfen rund um das SAP-Portfolio und die Unternehmensstrategie geben.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von SAP CEO Christian Klein. Seine Keynote drehte sich um die Frage, wie Unternehmen die Herausforderungen der aktuellen Zeit in Chancen verwandeln können. Vor dem Hintergrund der tiefen wirtschaftlichen Krise, welche die Corona-Pandemie verursacht hat, führte er aus, dass intelligente Unternehmen am besten dafür gerüstet sind, solch schwierigen Zeiten unbeschadet zu überstehen. Denn sie seien widerstandsfähiger, profitabler und nachhaltiger als ihre Wettbewerber.
Gemäß SAP fußt das intelligente Unternehmen auf den drei Prinzipien Integration, Innovation und Agilität/Geschwindigkeit. Nur mit durchgängigen Geschäftsprozessen und einheitlichen Datenmodellen können Unternehmen datenbasiert die richtigen Entscheidungen treffen. Innovationen erhöhen vor allem die Effizienz der Unternehmen. Und Agilität bzw. Geschwindigkeit spielt die entscheidende Rolle, wenn es darum geht, auf sich rasch verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Unternehmen, die innovative Technologien nutzen, neue Geschäftsmodelle hervorbringen, die Automatisierung vorantreiben und ihr Business in Echtzeit steuern, überstehen Krisen besser und bringen die notwendigen Voraussetzungen mit, um auch in unsicheren Zeiten selbstbewusste Entscheidungen aus Überzeugung zu treffen.
SAP sieht sich als geeigneter Partner für den Wandel zum intelligenten Unternehmen, weil der Softwarehersteller mit seinen Produkten die genannten Prinzipien nach eigener Einschätzung vollends bedienen kann. Das breiteste Lösungsportfolio im Markt für Unternehmenssoftware und modulare Anwendungen auf der SAP Cloud Platform mit einheitlichem Datenmodell ermöglichen integrierte Geschäftsprozesse. Zudem sorgt der API-basierte Ansatz dafür, dass auch Nicht-SAP-Anwendungen in hybriden Landschaften angebunden werden können. Beim Thema Innovation legt SAP einen besonderen Fokus auf künstliche Intelligenz. Dass Ziel ist es, bis zu 60 % aller Geschäftsprozesse zu automatisieren. Mit der SAP Industry Cloud möchte SAP die digitale Transformation anhand von zugeschnittenen Lösungen für 25 Branchen vorantreiben.
Um sich auf veränderte Anforderungen einzustellen, müssen Unternehmen in der Lage sein, ihre Lieferketten dynamisch in Echtzeit anzupassen. Als Beispiel aus der Praxis stellte Christian Klein Porsche vor. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit SAP bildet der Autohersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen seine gesamte Wertschöpfungskette digital ab – von der Fahrzeugkonfiguration und die Planung mithilfe eines digitalen Zwillings über den Einkauf und die Fertigung bis hin zur Auslieferung und zum Betrieb des Fahrzeugs.
In seiner Keynote zum Auftakt der SAPPHIRE NOW 2020 betonte Christian Klein auch die Wichigekit nachhaltigen Wirtschaftens und die Verantwortung, die Unternehmen für künftige Generationen tragen. Er kündigte an, im Zuge der Initiative „Climate 21“ die wichtigsten Geschäftsanwendungen mit Funktionalitäten auszustatten, die Unternehmen dabei unterstützen, den CO2-Fußabdruck ihrer Prozesse und Produkte zu analysieren und zu minimieren. Das mit intelligenten Technologien erreichbare Einsparpotenzial bei CO2-Emissionen entspricht laut SAP CEO dem Pflanzen von 500 Milliarden Bäumen. Mit Climate 21 möchte SAP Nachhaltigkeit profitabel und Profitabilität nachhaltig machen.