Traditionell nutzt SAP die SAPPHIRE NOW, um neue Initiativen und Erweiterungen des Produktportfolios vorzustellen. In diesem Jahr legte Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE und als Leiter des Bereichs SAP Product Engineering verantwortlich für die weltweite Produktentwicklung, in seiner virtuellen Präsentation einen besonderen Schwerpunkt bei den Themen Nachhaltigkeit, Integration und Zusammenarbeit.
Spätestens wenn die Coronakrise überstanden ist, so die Argumentation von Thomas Saueressig, wird sich der weltweite Fokus wieder stärker auf den Klimawandel richten, sodass Unternehmen sich ihrer diesbezüglichen Verantwortung stellen müssen. SAP möchte mit der strategischen Initiative Climate 21 vorangehen. Sie erklärt Nachhaltigkeit zu einer zusätzlichen Dimension für den Erfolg intelligenter Unternehmen. Die Initiative soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Klimaziele zu erreichen. Was SAP geradezu für eine führende Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel prädestiniert: SAP-Software ist an 77 % der globalen Transaktionen beteiligt.
Das erste Produkt der Klimainitiative ist SAP Product Carbon Footprint Analytics, das ab sofort erhältlich ist. Damit können Unternehmen ihren Ausstoß an Treibhausgasen über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg messbar machen. Die Lösung nutzt Daten aus SAP S/4HANA sowie externen Quellen und berechnet diese Informationen mit Blick auf Nachhaltigkeit in SAP Analytics Cloud. Das versetzt Unternehmen in die Lage, ihren CO2-Ausstoß besser zu verstehen sowie ihre Treibhausgasemissionen zu optimieren. Dafür werden künftig mehr und mehr Funktionalitäten bereitgestellt, um das Angebot konsequent zu erweitern.
SAP sieht im nachhaltigen Wirtschaften aber nicht nur eine Verpflichtung von Unternehmen, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Vielmehr biete Nachhaltigkeit einen klaren Wettbewerbsvorteil, der finanzielle und wirtschaftliche Benefits mit sich bringt. Denn Kunden achten bei ihrer Kaufentscheidung zunehmend auf die CO2-Bilanz von Anbietern.
Die Corona-Pandemie hat Unternehmen vor Augen geführt, wie umfassend sich eine weltweite Krise auf die globalisierte Wirtschaft mit ihren verzweigten Lieferketten auswirken kann. Eine denkbare Option, um künftig besser mit unvorhergesehenen Störungen umzugehen, ist gemeinsames Handeln. SAP betreibt das größte Geschäftsnetzwerk der Welt – von der Beschaffung über die Logistik bis hin zur Wartung. Jetzt möchte SAP diese einzelnen Netzwerke zusammenbringen und das Multi Enterprise Business formen, ein Zusammenschluss von intelligenten Unternehmen mit der Möglichkeit, miteinander zu kooperieren. Die Vorteile: geringere Komplexität, mehr Agilität, höhere Effizienz und gesteigerte Produktivität.
Die digitale Transformation verändert die Spielregeln des wirtschaftlichen Wettbewerbs und lässt klassische Branchengrenzen zunehmend verschwinden. Viele Branchen müssen sich mit radikalen Brüchen in ihren Kerngeschäftsmodellen auseinandersetzen. Damit Unternehmen die aktuellen Disruptionen bewältigen können, stellt SAP mit der SAP Industry Cloud innovative Lösungen bereit, die speziell auf die Bedürfnisse verschiedener Branchen zugeschnitten sind. Basierend auf der Business Technology Platform, soll ein lebendiges Ökosystem von Partnerlösungen entstehen – gewissermaßen ein offener, branchenweiter Innovationsraum.
Eine Branche, in der die Veränderungen durch den digitalen Wandel besonders offensichtlich sind, ist die Fertigung. Industrie 4.0 eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Fertigung dynamisch in Echtzeit zu steuern. Der nächste logische Schritt besteht für SAP nun darin, dass Unternehmen diese Technologien von den Fertigungsstätten auf eine unternehmensweite Geschäftsstrategie zu übertragen.
Um sie dabei zu unterstützen, bietet SAP unter dem Schlagwort „Industry 4.Now“ umfangreiche Innovationen für die gesamte Lieferkette von der Entwicklung bis zum Betrieb, die bessere Einblicke, höhere Automatisierung und schnellere Reaktionsfähigkeit ermöglichen. Mit innovativen Technologien stellen Unternehmen einen lückenlosen Datenfluss während des gesamten Lebenszyklus ihrer intelligenten Produkte und Anlagen sicher. Echtzeitinformationen fließen direkt zurück in die Geschäftsprozesse. Auf der Basis integrierter Analysefunktionen und Vorhersageanalysen lassen sich bessere Geschäftsentscheidungen treffen sowie neue Geschäftsmodelle und Einnahmequellen erschließen.