Ihr Unternehmen hat eine Lizenz für die SAP Business Technology Platform erworben und benötigt nun angesichts der Vielfalt an Funktionalitäten und Möglichkeiten Orientierung? In diesem Blogbeitrag beantworten wir die 5 häufigsten Fragen von Unternehmen, die gerade mit der SAP BTP gestartet sind.
Ganz oben in der Struktur der SAP Business Technology Platform steht der globale Account, den jedes Unternehmen erhält, das einen Vertrag zur SAP BTP abgeschlossen hat. Innerhalb dieses globalen Accounts gibt es Verzeichnisse, welche die Plattform gemäß den Bedürfnissen des Unternehmens strukturieren. Auf der untersten Hierarchieebene kann es mehrere Sub-Accounts geben, um Dienste zu abonnieren sowie kundenindividuelle Anwendungen und Erweiterungen zu entwickeln und bereitzustellen.
Grundsätzlich können Sie so viele Sub-Accounts einrichten, wie Sie möchten. Es empfiehlt sich jedoch, die Anzahl der Sub-Accounts auf ein Minimum zu beschränken, um keine unnötige Verwirrung zu stiften. Allgemein ist es am besten, wenn Sie Ihre Sub-Accounts in Entwicklungs-, Test-/Qualitätssicherungs- und Produktivumgebungen aufteilen. Diese Umgebungen sollten so ähnlich wie möglich aussehen, damit Sie Ihre Anwendungen in einer Umgebung entwickeln können, die der endgültigen Produktivumgebung möglichst nahekommt.
Die SAP Business Technology Platform authentifiziert ihre Benutzer nicht selbst. Die Benutzer-Authentifizierung erfolgt über einen Identity Provider. Mit SAP Universal ID gibt es einen Standard-Identity-Provider, aber Sie können nachträglich auch den Identity Provider einbinden, der in Ihrem Unternehmen genutzt wird (zum Beispiel Azure AD). Das hat den Vorteil, dass auf der SAP BTP selbst keine Passwörter gespeichert werden.
Es sind zwei Arten von Benutzern zu unterscheiden: Plattform-User (Entwickler, Administratoren usw.) und Business-User (Benutzer von Anwendungen und Diensten, die auf der SAP BTP laufen). Plattform-User werden in der Regel durch den Standard-Identity-Provider authentifiziert, während die Authentifizierung der Business-User über den im Unternehmen genutzten Identity Provider erfolgt.
Die SAP Business Technology Platform bietet viele vordefinierte und konfigurierbare Dienste innerhalb des Service-Markplatzes. Unternehmen können die Dienste, die sie nutzen möchten, auswählen, abonnieren und in ihre Anwendungen integrieren. Die meisten Services sind als Free-Tier-Angebot verfügbar. Das heißt, sie lassen sich erst in der Entwicklung testen und verwenden, bevor sie in einem Produktivszenario zum Einsatz kommen. Von den 96 auf der SAP BTP verfügbaren Diensten sind folgende besonders erwähnenswert:
SAP Identity Authentication Service (IAS) – für die Verbindung zu einem Identity Provider
SAP Connectivity Service – für die Integration mit Backend-Systemen
SAP Business Application Studio – für die Bereitstellung einer Entwicklungsumgebung in der Cloud
Es gibt mehrere Ansätze, um eine Anwendung auf der SAP Business Technology Platform zu entwickeln: No-Code, Low-Code und Pro-Code. Jeder Ansatz ist auf Benutzer mit unterschiedlichen Programmierkenntnissen zugeschnitten. Für Benutzer mit geringer Programmiererfahrung bietet die SAP BTP über SAP Build eine Reihe von No-Code-/Low-Code-Tools, die visuelle Entwicklungsumgebungen bereitstellen, um Anwendungen oder Workflows zu erstellen, ohne eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen. Ist Programmiererfahrung vorhanden – entweder mit ABAP oder mit Open-Source-Programmiersprachen wie Node.js/JavaScript oder Java – stehen passende Frameworks bereit, um diese Kenntnisse in einem cloud-nativen Kontext anwenden zu können.
Die SAP Business Technology Platform bietet verschiedene Container-Laufzeitumgebungen für alle Arten von Anwendungen. Je nach Anwendung, die entwickelt werden soll, muss die passende Laufzeitumgebung ausgewählt werden. Für eine SAP RAP-Anwendung (RAP = ABAP RESTful Application Programming Model) müssen Sie die ABAP-Umgebung verwenden. Für eine SAP CAP-Anwendung (CAP = Cloud Application Programming Model) benötigen Sie hingegen die Cloud-Foundry-Umgebung. Große Teile des Bereitstellungsprozesses lassen sich mithilfe des SAP Continuous Integration & Delivery Service automatisieren. Damit konfigurieren Sie eine vordefinierte CI/CD-Pipeline, die Ihre Anwendungen direkt auf der SAP BTP erstellt, testet und bereitstellt.