Unternehmen aus der Fertigungsindustrie erkennen zunehmend die Wettbewerbsvorteile, die mit Industrie 4.0 verbunden sind. Das geht aus einer Studie der MPI Group hervor. Allerdings berichten viele Verantwortliche auch von Schwierigkeiten bei der Umsetzung ihrer Industrie-4.0-Initiativen in die Praxis. Nur ein Fünftel der Unternehmen erreicht die strategischen Ziele, die sie sich im Rahmen ihrer Industrie-4.0-Initiativen setzen, vollumfänglich. Darüber hinaus haben viele Fertigungsunternehmen Schwierigkeiten, die Projekte im vorgesehenen Zeit- und Kostenrahmen zu realisieren.
Industrie 4.0 spielt in der Fertigungsindustrie eine entscheidende Rolle – darüber herrscht in der Branche Einigkeit. 57 % der Befragten bewerten Industrie 4.0 als äußerst wichtig und 35 % als sehr wichtig. Zwei Drittel der Unternehmen sind der Meinung, dass Industrie 4.0 in den kommenden fünf Jahren einen erheblichen Einfluss auf die Fertigungsindustrie insgesamt und auf das eigene Business im Speziellen haben wird. Während 61 % der Industrie 4.0 bereits jetzt das Potenzial bescheinigen, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb sein, sehen 37 % die Industrie 4.0 künftig in dieser Rolle.
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Der Anteil von Unternehmen, die bereits Strategien entwickelt und umgesetzt haben, um Technologien aus dem Industrie-4.0-Umfeld auf ihre Prozesse anzuwenden bzw. in ihre Produkte einzubinden, ist seit der vorherigen Befragung aus dem Jahr 2020 von 47 % auf 58 % bzw. von 37 % auf 47 % gestiegen. Die Technologien, die am häufigsten als Bestandteile von Industrie 4.0 betrachtet werden, sind Fabrikautomatisierung (61 %), künstliche Intelligenz (58 %) und Internet-of-Things-Plattformen (55 %).
Was die Anwendungsfälle für Industrie 4.0 angeht, zeigt sich ein sehr facettenreiches Bild. Am häufigsten wird Industrie 4.0 für das Asset Management und das Performance Management von Maschinen und Anlagen eingesetzt. Zu den wichtigsten Vorteilen, die mit Industrie 4.0 einhergehen, gehören die Verbesserung der Qualität, die Steigerung der Produktionskapazitäten und die Reduzierung der Betriebskosten. Der Einsatz von Industrie 4.0 in Anlagen, Prozessen und Lieferketten wirkt sich spürbar auf die Produktivität und die Rentabilität aus. 63 % der Unternehmen berichten von Rentabilitätssteigerungen von mehr als 5 % allein im vergangenen Jahr.
Die Fähigkeit, effiziente Strategien für Industrie 4.0 zu konzipieren und umzusetzen, wird für Fertigungsunternehmen zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, um sich gegenüber der globalen Konkurrenz zu behaupten. Mithilfe der Digitalisierung der Produktion sind sie in der Lage, ihre Abläufe zu optimieren, ihre Kosten zu senken und höhere Umsätze durch Industrie-4.0-fähige Prozesse und Produkte zu erzielen.