Der Wechsel auf SAP S/4HANA bedeutet für Unternehmen einen entscheidenden Schritt, um ihre Geschäftsprozesse zu modernisieren und zu optimieren. Neben den zahlreichen Vorteilen, welche die SAP S/4HANA-Einführung mit sich bringt, gehen mit ihr auch eine Reihe von Herausforderungen einher – beispielsweise im Hinblick auf Rollen und Berechtigungen. Wir geben einen Überblick, warum das Berechtigungsmanagement beim Wechsel auf SAP S/4HANA so elementar ist, welche spezifischen Herausforderungen damit verbunden sind und welche langfristigen Vorteile Unternehmen erwarten können.
Das Berechtigungsmanagement spielt eine zentrale Rolle für die Sicherstellung von Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der Unternehmensdaten. Mit SAP S/4HANA ändert sich nicht nur die technologische ERP-Basis, sondern auch die Art und Weise, wie Berechtigungen verwaltet werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die richtigen Zugriffsrechte haben, um ihre Aufgaben effektiv erledigen zu können, während gleichzeitig potenzielle Sicherheitsrisiken minimiert werden sollen.
Durch die Migration auf SAP S/4HANA entstehen gewisse Herausforderungen und Aufgaben mit Blick auf das Berechtigungsmanagement. Dazu gehören unter anderem die Überarbeitung und Anpassung bestehender Berechtigungsstrukturen, die Identifizierung und Beseitigung von veralteten oder zu weit reichenden Zugriffsrechten, die Sicherstellung der Compliance und die Einhaltung geltender Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften.
Die bisherigen Transaktionen werden in SAP S/4HANA durch Apps ersetzt. Dies geschieht nicht eins zu eins, sondern auf der Basis von Business-Aspekten. Dementsprechend ist es erforderlich, die Berechtigungen anzupassen – und zwar nicht nur einmalig bei der Migration. Denn bei jedem neuen Release von SAP S/4HANA können neue Apps hinzukommen, für die Berechtigungen vergeben werden müssen.
Eine rollenbasierte Berechtigungsstruktur ermöglicht die Zuweisung von Berechtigungen basierend auf den Rollen und Verantwortlichkeiten der Benutzer. So ist gewährleistet, dass Benutzer nur auf die Funktionen und Daten zugreifen können, die für ihre jeweilige Rolle relevant sind.
SAP S/4HANA bietet eine Vielzahl neuer Funktionen und Technologien, die sich auf das Berechtigungsmanagement auswirken. Beispielsweise machen verbesserte Analyse- und Reporting-Funktionen, erweiterte SoD-Kontrollen sowie die Notwendigkeit, dass die Front- und Backend-Berechtigungen aufeinander abgestimmt werden müssen, Anpassungen erforderlich.
Um potenzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Berechtigungsmanagement bei der Migration zu SAP S/4HANA zu identifizieren und Sicherheitslücken zu schließen, sollten Unternehmen ihre aktuellen Berechtigungsstrukturen umfassend analysieren, Sicherheitsrichtlinien und Best Practices implementieren sowie Schulungen und Trainingsmaßnahmen für die Anwender durchführen.
Mit der effektiven Verwaltung von Berechtigungen in SAP S/4HANA lassen sich vielfältige Vorteile wie erhöhte Sicherheit, verbesserte Compliance, gesteigerte Effizienz und Produktivität sowie eine bessere Kontrolle über Unternehmensdaten erzielen. Indem Unternehmen die Herausforderungen im Bereich des Berechtigungsmanagements konsequent angehen und bewältigen, sind sie in der Lage, den vollen Nutzen aus SAP S/4HANA zu ziehen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu stärken. Da sich die Geschäftsanforderungen und -prozesse im Laufe der Zeit verändern können, ist eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Berechtigungen erforderlich, um sicherzustellen, dass diese noch den aktuellen Anforderungen entsprechen.
Insgesamt ist das Berechtigungsmanagement beim Wechsel auf SAP S/4HANA von erheblicher Bedeutung für den Erfolg und die Sicherheit eines Unternehmens. Wer die erforderlichen To-dos im Bereich des Berechtigungsmanagements direkt im Rahmen der SAP S/4HANA-Einführung berücksichtigt und konsequent angeht, sorgt für einen reibungslosen Übergang und kann SAP S/4HANA vom ersten Tag an in vollem Umfang produktiv nutzen.