Die Datenmigration spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der SAP S/4HANA-Transformation. Trotz der hohen Relevanz kommt es in der Praxis häufig vor, dass Unternehmen das Thema Datenmigration unterschätzen und ihm nicht den erforderlichen Stellenwert einräumen. Das kann jedoch gravierende Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der SAP S/4HANA-Transformation haben. Im schlimmsten Fall drohen eine Verschiebung des Go-Live-Termins und ein deutlich überschrittenes Budget.

 


 

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Inhouse oder extern – Was ist die richtige Vorgehensweise?

In Bezug auf die Datenmigration sind verschiedene Vorgehensweisen denkbar. Unternehmen können sie in Eigenregie vollziehen oder mit einem externen Partner zusammenarbeiten. Welcher Weg der sinnvollere ist, hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab. Bei der Entscheidung sollte unter anderem berücksichtigt werden, ob die benötigten Ressourcen und das erforderliche Know-how im Unternehmen vorhanden sind. Auch der Faktor Zeit spielt eine wesentliche Rolle.

 

Woran die Datenmigration in Eigenregie scheitern kann

Entscheiden sich Unternehmen, die Datenmigration nach SAP S/4HANA in Eigenregie durchzuführen, ist damit in der Regel das Ziel verbunden, Kosten zu sparen. Anstatt externe Experten zu beauftragen, soll sich die hauseigene IT-Abteilung um die Datenmigration kümmern. Dieser Plan erweist sich allerdings nicht selten als Trugschluss. Die IT bringt häufig lediglich das Prozess-Know-how mit, wodurch für die Datenmigration mehr Ressourcen benötigt werden als ursprünglich geplant. Des Weiteren ist bei der SAP S/4HANA-Transformation mit Blick auf das Prozessdesign und die Prozessumsetzung die Einbeziehung der Mitarbeiter aus den Fachbereichen erforderlich. Da sie diese Aufgabe parallel zu ihrem Tagesgeschäft bewältigen müssen, wird die Datenmigration oftmals vernachlässigt wird und erst zu einem späten Zeitpunkt des Gesamtprojekts begonnen.

 

Ob die Datenmigration schiefzugehen droht, fällt spätestens beim User Acceptance Test auf, wenn das Ergebnis wider Erwarten nicht den Vorstellungen entspricht und nicht alle Daten migriert werden können. Die typische Reaktion darauf ist, beim SAP S/4HANA-Implementierungspartner anzufragen, ob er auch die Datenmigration übernehmen kann. Spätestens jetzt hat sich das anfängliche Ziel der Kostenersparnis hinfällig, da die Datenmigration nicht Bestandteil des ursprünglich vereinbarten SAP S/4HANA-Projekts ist und daher separat berechnet wird.

 

Fallstricke bei der externen Vergabe der Datenmigration

Andere Unternehmen entscheiden sich von vornherein, einen externen Partner mit der Datenmigration nach SAP S/4HANA zu beauftragen. Sie erkennen an, dass die internen Ressourcen dafür nicht ausreichen. Allerdings lauern auch in diesem Fall bestimmte Fallstricke, die beispielsweise mit einer fehlenden Priorisierung zusammenhängen.

 

Häufig warten Unternehmen, bis jeder Prozess zu Ende definiert und implementiert wurde, bevor sie die Datenmigration angehen. Dadurch reicht die verbleibende Zeit für die Datenmigration vielleicht nicht aus. Hinzu kommt, dass die Migrationsexperten des externen Partners unter Umständen je nach Konstellation keine Testmigrationen mit den Daten des Unternehmens durchführen können. Unter diesen Voraussetzungen ist es unwahrscheinlich, dass die Datenmigration zum gewünschten Go-Live-Termin von SAP S/4HANA erfolgreich durchgeführt werden kann.

 

Wie die Datenmigration nach SAP S/4HANA gelingt

Im Idealfall räumen Unternehmen, wenn sie die Datenmigration nach SAP S/4HANA an einen externen Partner vergeben, dem Teilprojekt auch den angemessenen Stellenwert ein. Dazu gehört zweifellos die Erkenntnis, dass die Datenmigration ein zeitintensives Unterfangen ist und einer sorgfältigen Planung, Vorbereitung und Durchführung bedarf. Es ist unerlässlich, dass der Migrationsplan auf den Gesamtprojektplan der SAP S/4HANA-Transformation abgestimmt ist.

 

Zu den erfolgsrelevanten Faktoren gehört auch die Auswahl des passenden Migrationspartners. Ein attraktives Gesamtpaket umfasst neben dem Preis und einem realistischen Zeitrahmen auch eine hohe technologische und fachliche Expertise, um nicht auf die IT-Abteilung des Unternehmens angewiesen zu sein. Ansonsten droht diese zum ungewollten Flaschenhals zu werden, was Projektverzögerungen nach sich zieht.

 

Darüber hinaus zeichnet sich ein kompetenter Partner für die Datenmigration durch ein hohes Maß an Kommunikation aus. Die Stakeholder müssen über die aktuellen Entwicklungen und die nächsten Schritte informiert werden. Mit den Projektverantwortlichen auf Unternehmensseite muss ein stetiger Austausch über die erreichten Meilensteine und die kommenden Anforderungen erfolgen.

 

Fazit: Datenmigration benötigt gebührende Aufmerksamkeit

Ein vollständiger und hochwertiger Datenbestand ist eine wichtige Voraussetzung, um mit SAP S/4HANA durchzustarten. Dementsprechend kommt der Datenmigration eine elementare Bedeutung bei der SAP S/4HANA-Transformation zu. Unternehmen sollten diese Aufgabe keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, sondern sich frühzeitig und mit der gebührenden Aufmerksamkeit darum kümmern. Die Zusammenarbeit mit einem externen Partner dürfte dabei für die meisten Unternehmen die sinnvollste Lösung darstellen, wenn sie nicht über das erforderliche Know-how oder die notwendigen personellen Kapazitäten verfügen, um die Datenmigration nach SAP S/4HANA eigenhändig durchzuführen.

 

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