Nach drei Tagen mit spannenden Keynotes, inspirierenden Vorträgen und intensivem Networking ist der DSAG-Jahreskongress 2024 zu Ende gegangen. 5.575 Teilnehmer bedeuten einen neuen Rekord und machten die Veranstaltung zum größten DSAG-Event aller Zeiten. Als weiterer Meilenstein wurde in Leipzig mit der Johanniter-Unfall-Hilfe das 4.000. DSAG-Mitglied begrüßt. Das Fazit des DSAG-Vorstandsvorsitzenden Jens Hungershausen fällt entsprechend positiv aus: „Ich bin stolz auf das, was wir hier auf die Beine gestellt haben, und mit der gesamten Veranstaltung rundum zufrieden.“
Tag 3: Positive Töne zum Abschluss
Die dominierenden Themen auf dem DSAG-Jahreskongress 2024 waren die Cloud und künstliche Intelligenz (KI), die als entscheidende Treiber für die digitale Business-Transformation gelten. Allerdings macht den Unternehmen die hohe Geschwindigkeit zu schaffen, mit der sich der Wandel vollzieht. Bei einer gemeinsamen Umfrage von DSAG und ASUG gibt knapp ein Viertel der befragten Unternehmen an, dass sie nicht mit dem Tempo der technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderung mithalten können. 59 % gelingt das einigermaßen.
Der Umstieg in die Cloud geht mit verschiedenen Herausforderungen einher und wird sich – zumindest in manchen Branchen – nicht so schnell vollziehen, wie von SAP propagiert. Daher wiederholte die DSAG ihre Forderung an SAP, klare Antworten hinsichtlich des Mehrwerts der Cloud und der Flexibilität der Betriebsmodelle zu liefern. Um Investitionsschutz zu gewährleisten, müsse transparent gemacht werden, welche Kosten mit einer vermehrten Cloud-Nutzung und der Inanspruchnahme von nachgelagerten Services einhergehen. Zudem dürften Unternehmen, die auf SAP S/4HANA on-premise setzen, nicht von der Bereitstellung von Innovationen ausgeschlossen werden.
In Bezug auf KI haben die Unternehmen Nachholbedarf. Nur 8 % bezeichnen sich in diesem Themenfeld als Experten, die überwiegende Mehrheit ist aktuell damit beschäftigt, sich das erforderliche Wissen anzueignen und dazuzulernen. Damit KI in den Unternehmen stärker Fuß fassen kann, kommt es auch darauf an, hilfreiche KI-Funktionalitäten Schritt für Schritt in die SAP-Geschäftsanwendungen zu integrieren und tragfähige Use Cases für den KI-Einsatz bereitzustellen. Die Unternehmen verlangen Transparenz darüber, wo KI eingesetzt wird und welche Daten für die Modelle verwendet werden.
Was beim DSAG-Jahreskongress 2024 immer wieder betont wurde: Um die digitale Transformation zu meistern, ist echtes Teamwork gefragt. Unternehmen, SAP und die SAP-Partner müssen ihre Kräfte bündeln und ihren jeweiligen Beitrag zum Gelingen leisten. Es braucht den harmonischen Dreiklang der Beteiligten, um die vielfältigen Herausforderungen der modernen Geschäftswelt zu bewältigen. Die Aufgabe der SAP-Partner besteht darin, Unternehmen und Organisationen mit maßgeschneiderten Dienstleistungen und Lösungen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Mit ihrer technologischen und fachlichen Expertise tragen sie wesentlich dazu bei, Geschäftsprozesse zu verbessern und effizienter zu gestalten.
In der Abschluss-Keynote des DSAG-Jahreskongresses ging der Blick über die reine Technologie hinaus und richtete sich auf ein Thema, das den Handlungsrahmen für Unternehmen bei der Transformation maßgeblich bestimmt: Nachhaltigkeit und Klimawandel. Der emeritierte Professor und langjährige Präsident des ifo Instituts für Weltwirtschaftsforschung Hans-Werner Sinn setzte sich in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit, Effizienz und europäische Klimapolitik – Ungelöste Probleme bei der Energiewende“ kritisch mit dem deutschen Sonderweg in der Energiepolitik auseinander. Für ihn stellt die Klimapolitik die wichtigste Ursache für den derzeitigen wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands dar, der nicht konjunkturell, sondern strukturell bedingt ist.
Der DSAG-Jahreskongress 2024 hat wertvolle Impulse für die Transformation gesetzt und eine wichtige Botschaft gesendet: Es geht für Unternehmen darum, den Wandel aktiv anzugehen und die daraus resultierenden Chancen zu ergreifenden. „Die digitale Transformation passiert und Anwenderunternehmen, SAP und Partner müssen sich damit auseinandersetzen“, betont Jens Hungershausen. „Das Feld ist bereitet, vieles ist bereits möglich und vieles im Entstehen. Es liegt an uns, Transformation erfolgreich zu gestalten.“
Foto: DSAG