In Zeiten der Corona-Pandemie investieren Unternehmen aus der DACH-Region verstärkt in das Internet of Things (IoT). Wie eine Studie von IDG Research Services im Auftrag der Zeitschrift Computerwoche ergab, haben inzwischen 51 % der Unternehmen IoT-Projekte umgesetzt. Das sind 2 % mehr als im Vorjahr. Große Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern setzen überdurchschnittlich stark auf das Internet of Things. 18 % von ihnen haben den eigenen Angaben zufolge bereits sehr viele IoT-Projekte umgesetzt.
Die Einsatzzwecke des Internet of Things reichen von Produktverbesserungen anhand von IoT-Daten über die Vernetzung von Produkten und Geräten und eine verbesserte Wartung im Sinne von Predictive Maintenance bis hin zur Schaffung neuer Geschäftsmodelle und dem Aufbau eines Ökosystems mit anderen Unternehmen, um gemeinsam IoT-Dienstleistungen anzubieten. In Zahlen ausgedrückt: Am häufigsten wird das Internet of Things für die Qualitätskontrolle genutzt (50 %) Ein Drittel der Unternehmen versucht, die Logistik mithilfe des IoT zu optimieren. Auf den weiteren Plätzen folgen die vernetzte Produktion (26 %), Smart Connected Products (25 %) und Predictive Maintenance (20 %).
Dabei steigt die Erfolgsquote: Nur noch 4 % geben an, dass sie keinerlei Mehrwert festgestellt haben (Vorjahr: 8 %). Die häufigsten Vorteile, die sich aus IoT-Projekten ergeben, sind höhere Produktivität (49 %), Kostensenkungen (48 %) und steigende Umsätzen (40 %). Darüber hinaus profitieren Unternehmen auch von geringeren Ausfallzeiten bzw. höherer Auslastung, einem schnelleren Return-on-Investment (ROI), einem verbesserten Image und einem höheren Innovationsgrad. Angesichts der Erfolge steigt auch die Zufriedenheit mit den IoT-Projekten: 92 % der Unternehmen sind „sehr zufrieden“, „zufrieden“ oder „eher zufrieden“ mit den Ergebnissen. Der Anteil der „eher nicht zufriedenen“ oder „nicht zufriedenen“ Unternehmen liegt bei 8 %.
Außerdem ist bemerkenswert, dass sich der Erfolg in immer kürzerer Zeit einstellt. 12 % der Unternehmen berichten von sofortigen Erfolgen (Vorjahr: 9 %), in 24 % der Fälle (19 %) stellte sich der Erfolg nach vier bis acht Wochen ein. Der Anteil der Unternehmen, bei denen sich ein positives Ergebnis erst nach drei Monaten bzw. einem Jahr feststellen lässt, ist zurückgegangen und liegt jetzt bei 33 % (35 %) bzw. 21 % (26 %).
Die Bereitschaft der Unternehmen, in den kommenden Jahren in das Internet of Things zu investieren, steigt. 57 % der Studienteilnehmer gehen von zusätzlichen Investitionen in „sehr starkem“ oder „starkem“ Maße aus. Das ist eine Steigerung von 11 % gegenüber dem Vorjahr. Während 34 % ihr IoT-Budget leicht erhöhen möchten, bleiben die Investitionen bei 8 % der Unternehmen gleich.
Offenbar gilt das Internet of Things als wichtiges Element, um sich für Krisenzeiten besser aufzustellen. Zumindest geben 42 % an, dass sie ihre IoT-Investitionen während der Corona-Pandemie erhöht haben. Die Ausgaben konzentrieren sich vor allem auf Cloud-Services (45 %), künstliche Intelligenz (37 %) und Analytics/Big Data (35 %). Aber auch die Themen Konnektivität und Netzwerktechnologien spielen hier eine wichtige Rolle.