Am Montag, den 12. Oktober, startete die DSAGLIVE 2020. Sie ist die virtuelle Alternative zum DSAG-Jahresskongress, der in diesem Jahr nicht wie geplant in Leipzig stattfinden kann. Zum Auftakt der DSAGLIVE 2020 zeigte sich der DSAG-Vorstandsvorsitzende Dr. Marco Lenck aber davon überzeugt, dass die DSAG-Community auch virtuell funktioniert. Zudem betonte er in seiner Keynote, dass die Corona-Krise die Dringlichkeit einer umfassenden Digitalisierung in den Unternehmen noch einmal erhöhe. Nachdem die Pandemie für einen ersten Digitalisierungsschub bei der Infrastruktur gesorgt habe – das Arbeiten im Homeoffice habe zu deutlich geringeren Reibungsverlusten geführt als befürchtet –, müsse nun die zweite Welle folgen: die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und die Flexibilisierung von Lieferketten.

 

Die Berichterstattung zur DSAGLIVE 2020 im Überblick:

 

Mehr Wirkung mit geringeren Budgets

Die Rahmenbedingungen für diese nächste Phase der digitalen Transformation sind herausfordernd. Laut DSAG haben 20 % der Unternehmen ihre IT-Budgets infolge der Corona-Krise deutlich gekürzt. Gleichzeitig steigen jedoch die Anforderungen an die Digitalisierung. Daraus folgt, dass Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen besonders sorgfältig und nachhaltig treffen müssen.

 

Eine zentrale technologische Grundlage für die Digitalisierung ist SAP S/4HANA. Das ERP der neuesten Generation reduziert die Komplexität aller weiteren Digitalisierungsprojekte im Unternehmen. Mittlerweile ist SAP S/4HANA endgültig in nahezu allen IT-Strategien angekommen. Während 12 % das ERP der neuesten Generation bereits produktiv im Einsatz haben, befindet sich der Großteil der Unternehmen aktuell mitten in der Transformation.

 

Wachsendes Vertrauen

Gerade in Zeiten knapper Budgets spielt bei Investitionsentscheidungen Vertrauen eine wichtige Rolle. Unternehmen müssen davon überzeugt sein, auf das richtige Pferd zu setzen. 31 % der DSAG-Mitglieder geben an, dass sie hohes Vertrauen in die gegenwärtige SAP-Produktstrategie haben. Das ist ein Plus von 7 % gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund dafür könnte sein, dass SAP das Ziel verfolgt, das Anwendungsportfolio entlang der wichtigsten End-to-End-Prozesse von Unternehmen und entsprechend der Kundenanforderungen zu harmonisieren. Hierbei spielen etwa einheitliche Benutzeroberflächen, durchgängige Sicherheit, ein abgestimmtes semantisches Datenmodell, integriertes Reporting für die Prozesssteuerung und standardisierte Workflows eine Rolle. Bis Ende 2020 soll die Harmonisierung der End-to-End-Prozesse zu 90 % abgeschlossen sein.

 

Zufrieden mit dem eigenen Tempo der Digitalisierung

In Bezug auf die eigenen Fortschritte äußert sich eine deutliche Mehrheit der Unternehmen zufrieden. 61 % der DSAG-Mitglieder sind der Meinung, bei der Digitalisierung momentan schnell voranzukommen. Zu den wichtigsten Treibern dieser Entwicklung gehört es, die Effizienz bestehender Prozesse zu steigern, neue Geschäftsmodelle und Services zu schaffen, Informationstransparenz sicherzustellen und Geschäftsbeziehungen zu flexibilisieren. Am häufigsten setzen Unternehmen dabei auf hybride Strategien, bei denen Plattformanwendungen die bestehenden On-Premise-Lösungen erweitern.

 

Zum Abschluss seiner Keynote betonte Marco Lenck noch einmal die Notwendigkeit, die Ressourcen angesichts knapper IT-Budgets klar zu fokussieren, um eine nachhaltige Digitalisierung der Geschäftsprozesse sicherstellen zu können. Das funktioniere aber nur mit einer bedarfsgerechten SAP-Produktstrategie, welche die Unternehmen auf diesem Weg bestmöglich unterstützen müsse.

 

Integration und einheitliche Datenmodelle als Voraussetzungen

Diesen Ball nahm Christian Klein, CEO von SAP, auf und skizzierte in seiner Keynote „Digitaler Weckruf: Herausforderungen von heute bewältigen, Chancen von morgen nutzen“ die aktuelle SAP-Produktstrategie. Gleichzeitig lieferte er Argumente, warum SAP der richtige Partner für die digitale Transformation ist. Auch nach dem Ende der Corona-Krise werden digitale Geschäftsmodelle gefragt sein, betonte Christian Klein. Schließlich erhöhten sie die Widerstandskraft von Unternehmen in schwierigen Zeiten. Für eine erfolgreiche Digitalisierung biete SAP integrierte Prozesse, innovative Technologien sowie eine modulare Systemlandschaft mit einheitlichem Datenmodell und habe die Anforderungen und Bedürfnisse von Geschäftsführung, IT und Anwendern in den Fachbereichen gleichermaßen im Blick.

 

DSAGLIVE 2020 | SAP-CEO Christian Klein | IBsolution

SAP-CEO Christian Klein präsentierte bei der DSAGLIVE 2020 die aktuelle SAP-Produktstrategie.

 

„Cloud first“ statt „cloud only“

Das zugrundeliegende Prinzip bei der Weiterentwicklung des Produktportfolios heiße nicht „cloud only“, sondern „cloud first“. Auf dem Weg zum intelligenten Unternehmen müssen die SAP-Kunden ihre On-Premise-Anwendungen also nicht vollständig aufgeben. Das Cloud-Konzept von SAP ist unter anderem gekennzeichnet durch eine offene Infrastruktur mit freier Wahl des Hyperscalers. Datensilos hindern Unternehmen an der digitalen Transformation. Daher umfasst der SAP-Integrationsansatz ein abgestimmtes semantisches Datenmodell, das sich auch auf die in der jüngeren Vergangenheit zugekauften Software-Produkte erstrecken soll.

 

Die Business Technology Platform gilt als Fundament des intelligenten Unternehmens. Weitere Merkmale sind ein konsistentes Identity Management über alle Anwendungen hinweg, einheitliche Benutzeroberflächen und leistungsstarke Analytics-Anwendungen für wirkungsvolle Planung und Steuerung.

 

Für Christian Klein steht fest: Eine erfolgreiche digitale Transformation ist nur ganzheitlich möglich und reicht von der technischen Migration bis hin zum Redesign der Geschäftsprozesse. SAP liefert Best Practices für alle Branchen und Prozesse und ist willens, den Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen – getreu dem Motto „Make the promise and keep it“.

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